Bei mir im Training und auch bei der Beschäftigung mit meinen Hunden nicht mehr wegzudenken – Targets.
Targets sind tolle Hilfsmittel, die es dir leicht machen Verhalten von deinem Hund hervorzurufen und ihm im Alltag und Training zu unterstützen.
- Nasentarget: Hier berührt dein Hund mit seiner Nase den Target und folgt diesem gegebenfalls.
- Gut geeignet sind hier deine flache Hand, ein oder zwei Finger, deine Faust oder ein Targetstick. Aber du kannst auch bestimmte Körperteile von dir umfunktionieren wie dein Knie, deinen Fuß oder deine Ferse (vor allem gut bei kleinen Hunden).
- Pfotentarget: Bei diesem Target stellt dein Hund eine, zwei oder alle Pfoten auf den Target.
- Für einen Pfotentarget kannst du alles verwenden, auf das dein Hund treten darf. Eine Decke, ein Kissen, eine Matte, sein Körbchen, eine Frisbee, ein kleiner Untersetzer, eine Mauer, eine Bank, ein Tisch oder Stuhl oder aber auch ein Baum.
- Körpertarget: Hier wird ein bestimmtes Körperteil deines Hundes aktiviert.
- Hier zählen das Kinn deines Hundes, seine Wange, seine Hüfte oder auch seine Rute dazu.
- Looktarget: Es muss nicht nur Berühren sein, sondern auch der Blick zum Target kann ausreichen.
- Bei diesem Target eignet sich die Rückseite deiner Hand sehr gut. Aber auch fast jeden Gegenstand kannst du dazu umfunktionieren.
- Du kannst Verhalten bei deinem Hund spielend leicht hervorrufen. Allein durch den Anblick des Targets wird dein Hund motiviert ein bestimmtes Verhalten zu zeigen und dadurch kannst du es einfach formen.
- Locken brauchst du nicht mehr. Nur mit Hilfe des Targets kannst du deinen Hund in eine bestimmte Position bringen und ihm etwas beibringen. Er arbeitet dadurch von Anfang an aktiv mit.
- Exaktes Positionieren ist so einfach wie nie. Mit Hilfe von Targets ist es dir möglich deinen Hund schnell und ohne an ihm herumzudrücken oder herumzuziehen in eine Position zu bringen, z.B. direkt neben dich.
- Dein Hund wird nicht bedrängt und geht im Training wirklich nur soweit wie er bereit dazu ist. Beim Locken wird das Gehirn oft ausgeschaltet und dein Hund tut etwas, zu dem er vielleicht noch nicht bereit ist (aber durch das Futter überredet wird). Beim Targettraining behält dein Hund seine Selbstbestimmung und zeigt dir genau wie weit er bereit ist zu gehen. Das ist vor allem im Verhaltenstraining wichtig.
Wobei dir Targets eine Hilfe sind …
Aber jetzt mal dazu, wobei dich und deinen Hund Targettraining unterstützen kann. Wie du schon mitbekommen hast, bin ich ein rießen Fan davon und nutze es in so gut wie jeden Bereich mit meinem Hund.
Bei der Leinenführigkeit und auch beim Rückruf hilft mir der Handtouch um meine Hunde in die richtige Position zu bringen und auch als Ziel, damit sie wissen, wo sie hinlaufen sollen.
Geht es um das ruhige Warten ist eine Decke oder Matte goldwert. Denn das ist nicht nur ein großer Target, der für den ganzen Hundekörper geeignet ist, sondern sie dienen auch als optisches Dauersignal. Und wenn Besuch kommt unterstützt ein Bodentarget wie ein kleiner Teppich oder die Decke meine Hunde darin, ruhig zu warten bis der Besuch im Haus ist.
Und auch bei der normalen Körperpflege oder bei der Medikamentengabe unterstützen dich Targets. Dein Hund kann so lernen ruhig zu halten bis du eine Zecke entfernt oder ihm Augentropfen gegeben hast. Das Beste daran ist dann, dass du ihn nicht festhalten oder zwingen musst – er macht freiwillig mit.
Aber auch aktive Entspannungsübungen wie das Dehnen und Strecken kannst du durch Targets hervorrufen. Dein Hund kann sich an einem Baum oder an dir strecken. Oder aber er kanns ein Kinn auf deine Hand auflegen und die Nackenmuskeln werden gedehnt. Und auch isometrische Übungen werden dir mit Hilfe des Targettrainings leicht fallen, denn dein Hund lernt hier einzelne Muskelgruppen gezielt zu aktiveren.
Du kannst ihm beibringen jede einzelne Pfote zu heben und so die Muskeln und seine Koordination trainieren.
Beim Tricktraining kannst du deinen Hund die neuen Bewegungsabläufe einfach zeigen und erklären. Beim Sport dienen Targets als Fixpunkte und helfen euch gezielte Abläufe zu trainieren.
Ich hoffe ich konnte dich auch von meiner Target-Begeisterung anstecken.
Und nun wünsche ich dir viel Spaß beim Targettraining mit deinem Hund 🙂