Anfang Januar machte ich mich mit einigen Kunden aus meiner Hundeschule auf den Weg zu einem ganz besonderen Erlebnis:
Wir besuchten das Wolfscenter in Dörverden und durften eine Stunde hautnah bei Dala und Kimo, den Jungwölfen, im Gehege sein.

Wolf1 Früh um 5 Uhr ging es los und wir starteten Richtung Dörverden. Um ca. 10 Uhr kamen wir an und uns erwartete ein schön gestaltetes Zentrum.
Unser erster Weg führte in einen großen Raum, der Allerlei Wissen rund um Wölfe vermittelt:
Wie hören Wölfe?
Wie sehen sie?
Was bedeutet welches Heulen?
Wie läuft das Leben in einem Wolfsrudel ab?
Wie stark ist die Zugkraft eines Wolfes?

Wolf3Sehr schön fand ich, dass wir durch verschiedene Konstruktionen selbst die Erfahrung machen konnten wie ein Wolf durch seine drehbaren Ohren Geräusche genau orten kann und wie weit das Sichtfeld der Wölfe im Gegensatz zu des eines Menschen wirklich geht.

Dann ging es raus zu den Gehegen. In Dörverden leben aktuell drei Wolfsgruppen: ein Geschwisterverband mit 6 Grauwölfen, eine weitere Gruppe Grauwölfe mit zwei Geschwistern, einen ganz betagten Senior und einer Fähe und die letzte Gruppe von zwei Hudson Bay – Jungwolfgeschwistern. Außerdem gibt es noch ein Gehege mit Tschechoslowakischen Wolfshunden.
Schon hier waren wir fasziniert von der feinen Kommunikation der Wölfe untereinander.

Ein Tageshighlight war die Fütterung der Wölfe: heute stand auf dem Speiseplan ein „ganzes Wolf2Reh“. Ein Pfleger brachte den Rehkadaver auf einem Schubkarren in das Gehege der sechs Geschwister und los ging es … es wurde gerupft, gepackt, geknurrt, Beute wurde weggetragen und so schnell es ging verschlungen. Klasse so etwas einmal live zu sehen.

Bevor es am Nachmittag zu Dala und Kimo ins Gehege ging, stärkten wir uns mit einem leckeren Essen im Restaurant Wolfsrevier.

 

Nun war es soweit … wir duften zu Dala und Kimo, zwei handaufgezogene 1,25 jährige Hudson-Bay-Wölfe, ins Gehege.
Zu Beginn bekamen wir eine Einweisung von Herrn Fass, dem Leiter des Wolfcenters, wie wir uns gegenüber den Wölfen verhalten sollen und wie sie auf uns reagieren werden.
Da die beiden Jungwölfe mit drei Wochen in das Wolfcenter kamen und per Hand aufgezogen wurden, sind sie Menschen gegenüber sehr zutraulich und zeigen kein reserviertes Verhalten.
Außerdem bekam jeder von uns einen Parker zum Schutz unserer Klamotten.
Jetzt ging es rein ins Gehege und schwups waren die beiden Wölfe auf uns, über uns, einfach überall 🙂
Sie sprangen an uns hoch, versuchten alles abzulecken was zu erwischen war, inspizierten uns aufs Genauste und fanden alles wahnsinnig interessant – egal ob es die Kamera war, mein Haarzopf oder ein Taschentuch J
Beide Wölfe ließen sich ausgiebig anfassen und knuddeln, gingen wieder auf Abstand, wenn sie Ruhe brauchten, spielten miteinander und kamen wieder zu uns.
Besuchshunde, die am Gehege vorbei liefen, wurden von Kimo zu Übungszwecken genutzt, er schlich sich an und nahm sie genauestens unter die Lupe.
Zum Ende der Stunde motivierte Herr Fass die beiden Wölfe zum Heulen und es war genial dieses Verhalten so hautnah mitzuerleben.

Wolf4Wolf5Wolf7Wolf8

 

Fazit des Tages:
Es hat sich wirklich gelohnt die lange Strecke bis nach Dörverden zu fahren. Wir durften einen tollen Tag rund um den Wolf erleben.
Das Personal war super freundlich und Herr Fass beantwortete kompetent all unsere Fragen zu den Wölfen … egal ob Aufzucht, Zusammenführung, Verhalten untereinander oder auch in der freien Wildbahn.

Hiermit möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei Herrn Fass für den tollen Tag bedanken.