Spazieren gehen, Beschäftigen, Training, Toben und Kuscheln – so sieht oft der Tagesablauf unserer Hunde aus. Wir machen uns viele Gedanken darüber wie die optimale Beschäftigung auszusehen hat und wann wie trainiert wird. Doch um eines machen wir uns meist wenig Gedanken und das ist das Ruhebedürfnis unseres Hundes.

Das Erfüllen des Ruhebedürfnises ist das Wichtigste im Alltag unserer Hunde. Nur mit genügend Ruhe und Schlaf kann dein Hund entspannt dem Tag, eurem Training und auch kleinen Hürden entgegensehen und wird ein ausgeglichenes Familienmitglied.

 

Der natürliche Tagesablauf unserer Hunde

Damit wirklich klar wird, warum es so wertvoll ist auf das Erfüllen des Ruhebedürfnisses unseres Hundes zu achten, lasst uns einmal einen kleinen Abstecher in die Geschichte unserer Hunde machen. Hunde gehören zu den Landraubtieren und bei diesen gilt die Regel „Verbrauche so wenig Energie wie möglich, denn diese musst du dir in Form von Nahrung wieder beschaffen“. Und genau diese Regel leben sie auch.

Der Tagesablauf eines freilebenden Hundes würde wie folgt aussehen:

  • 18-20 Stunden Schlaf, Ruhen und Dösen
  • 3-4 Stunden Nahrungsbeschaffung
  • 1-2 Stunden Sozialkontakt

 

Wenn du das auf unseren Hund überträgst, dann würde das wie folgt aussehen:

Um das Ruhebedürfnis deines Hundes zu erfüllen, sollte die Ruhe- und Schlafphase rund 18-20 Stunden pro Tag vereinnahmen. Dieser Richtwert gilt für einen erwachsenen, gesunden Hund. Welpen, Senioren und kranke Hunde brauchen deutlich mehr Ruhe- und Schlafphasen.
Zu diesen Phasen gehört nicht nur das tiefe Schlafen in der Nacht, sondern auch das entspannte vor sich hin dösen oder in der Sonne liegen.

Die restlichen 4-6 Stunden pro Tag werden dann für die Nahrungsbeschaffung und den Sozialkontakt verwendet. Bei uns würden darunter der Spaziergang, das Training und das Fressen fallen.

 

Folgen von zu wenig Schlaf und Ruhe

Stress beim Hund Online Hundetraining Hundeerziehung hibbeliger Hund UnruheWenn ein Hund, oder auch wir selbst, unter Schlafmangel leiden, dann ist das wirklich kein Spaß mehr. Ich glaube jeder von uns hat schon einmal zu wenig Schlaf bekommen und durfte dann die Folgen am eigenen Leib verspüren – Unkonzentriertheit, Reizbarkeit, die Fliege an der Wand stört, übertriebene Reaktionen.

Ja und so geht es unseren Hunden auch. Sie sind mit zu wenig Ruhe und Schlaf ebenfalls reizbarer, können sich wenig konzentrieren und reagieren viel heftiger auf Umweltreize.

Der Unterschied zwischen Mensch und Hund in diesem Fall ist, dass wir Zweibeiner uns Ruhe nehmen können. Wir können sagen, dass wir jetzt Ruhe brauchen. Unser Hund kann das meist wenig eigenständig entscheiden. Er erlebt unseren Alltag mit, sogar mehr, er muss ihn miterleben.
Da kommt Besuch, dann wuseln wir durch die Wohnung, die Kinder spielen im Garten und unser Hund ist mittendrin. Er möchte mit dabei sein.

Wenn ein Hund nicht gelernt hat Ruhe zu halten und auch zu dösen, wenn es um ihn herum hektischer wird, dann wird es kaum schaffen sein Ruhepensum zu erfüllen. Und das wiederum wirkt sich nicht wirklich positiv auf ihn auf.

 

Fazit

Das Ruhebedürfnis ist so elementar wichtig für unsere Hunde, deswegen sollte hierauf wirklich ein großes Augenmerk gelegt werden.
Klar, die einen kommen mit ein bisschen weniger Schlaf gut zurecht, die anderen überhaupt nicht. Wie immer gilt, es muss das Individuum betrachtet werden.

Doch klar ist, dass Schlafmangel kein Dauerzustand sein darf, weil er sonst negative Auswirkungen auf das Verhalten und auch die Gesundheit deines Hundes haben wird.

 

In der Ruhe liegt die Kraft.
Konfuzius

 

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