Du hast es geschafft, dein Hund reagiert super auf dich und eure Spaziergänge sind einfach entspannt.
Doch dann, du triffst dich mit einer Freundin und ihr geht miteinander spazieren, dein Hund ist natürlich dabei.
Und nun … nichts, dein Hund ist wie ausgewechselt. Der Rückruf verpufft im Nirgendwo und er zieht wie ein Schlepplift an der Leine.
Dieses „Phänomen“ kenne ich nur zu gut, von mir, aber auch von meinen Kunden.
Aber was ist nun passiert?
Schauen wir uns mal an, was anders ist, wenn du mit jemanden zusammen spazieren gehst.
Bist du alleine mit deinem Hund unterwegs, dann liegt dein kompletter Fokus und deine ganze Aufmerksamkeit auf deinem Hund. Du reagierst schnell auf ihn, ihr spielt miteinander und seid zusammen unterwegs.
Geht nun jemand mit, dann läuft das meist ein bisschen anders. Deine Aufmerksamkeit ist vermutlich mehr bei deiner Begleitung oder zumindest zum Teil und du kümmerst dich nicht so intensiv um deinen Hund wie sonst.
Und da liegt des Rätsels Lösung. Es sind zwei komplett verschiedene Situationen.
Hunde sind Kontextlernen, bedeutet sie können Gelerntes nur ganz schwer in eine andere Situation übertragen.
Bist du alleine mit deinem Hund unterwegs oder mit jemanden zusammen, dann sind das für deinen Hund zwei Paar Stiefel.
Für deinen Hund ist das Spaziergehen mit einer Freundin von dir und dir zusammen also was ganz Neues. Es stellt eine besondere Schwierigkeitsstufe dar, die du trainieren darfst. Damit dein Hund lernt auch hier auf dich zu achten, kannst du Folgendes tun:
- Bei höheren Ablenkungen darfst du zuerst einmal deine Anforderungen herunterschrauben und mit ein bisschen weniger zufrieden sein.
- Verstärke schon Ansätze von gutem Verhalten und belohne es gut.
- Beschäftige dich auch hier gut mit deinem Hund. Das muss nicht dem ganzen Spaziergang sein, aber baue kleine Spielchen immer wieder ein.
- Nutze Management und verhindere so unerwünschtes Verhalten.