„Er lässt so viele Hunde vorbei, doch beim 11., da springt er dann doch in die Leine!“.
Kommt dir das bekannt vor?

An was liegt es, dass der eigene Hund sich bei den ersten Begegnungen mit Mensch oder Hund so brav verhält und dann plötzlich doch wieder in die Leine springt? Hat man einfach nicht aufgepasst? Lag es am Gegenüber? Oder an einem selbst?

 

Die Grundlage - Impulskontrolle
Impulskontrolle bedeutet, dass dein Hund Impulsen und Reizen, die von außen an ihn herantreten, widerstehen kann und seinen ersten Impuls unterdrückt.

Impulskontrolle und Frustrationstoleranz gehen hier Hand in Hand. Umso weniger Impulskontrolle dein Hund hat, desto frustrierter wird er reagieren, wenn er etwas Begehrtes nicht erreichen kann. Und Frust ist ein mieses Gefühl, es lässt jedes Individuum heftiger als normal reagieren und ist der Nährboden für Aggressionsverhalten.

 

Das Impulskontrollfass
Impulskontrolle ist nicht unendlich verfügbar, ganz im Gegenteil, sie ist eine endliche Ressource des Gehirns.

Bei jedem Reiz, dem dein Hund widersteht, wird ein bisschen von seiner vorhandenen Impulskontrolle verbraucht.

Stell es dir vor wie ein Fass. Bei jedem Reiz, wird das Fass ein bisschen leerer. Irgendwann ist nichts mehr drin und somit auch keine Impulskontrolle mehr. Taucht jetzt noch einmal ein Reiz auf, den dein Hund spannend findet, hat er keine Möglichkeit mehr sich zurück zunehmen – die Impulskontrolle ist aufgebraucht.

Und das ist das Geheimnis, warum dein Hund beim 11. Jogger doch reagiert – das Fass ist leer.

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