Ein zuverlässiger Rückruf ist das A und O im Leben eines Hundes. Nur wenn unser Hund sicher auf Zuruf zurückkommt, kann er Freiheiten genießen und ohne Leine über die Wiese toben. Doch es gibt vor allem am Anfang des Trainings immer wieder Situationen, in denen der Rückruf nicht klappen mag.


Gründe, warum der Rückruf noch nicht funktioniert.
  • Der Hund hat den zuverlässigen Rückruf noch nicht gelernt.
  • Der Rückruf wurde noch nicht in allen Situationen und mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden generalisiert.
  • Die Ablenkungen waren zu groß.
  • Der Hund wurde immer nur gelockt und nicht für das Verhalten „Zurückkommen“ belohnt.
  • Der Hund hat keine Motivation heranzukommen, da die Belohnungen ausbleiben.
  • Es wird nicht motivationsgerecht bzw. nur eintönig belohnt.
  • Dem Hund sind andere Dinge gerade wichtiger (läufige Hündin, Schnüffelstelle, siehe Ablenkung zu groß).
  • Der Mensch signalisiert dem Hund körpersprachlich, oft unbewusst, dass er wegbleiben soll, z.B. nach vorne gebeugter Oberkörper, auf den Hund zulaufen.
  • Der Mensch hält die Leine schon griffbereit in der Hand und der Hund weiß, dass der „Spaß“ nun vorbei ist.
  • Das Rückrufsignal wird ständig wiederholt und hat dadurch keine Bedeutung mehr für den Hund (Standortmeldung).
  • Es gibt Unstimmigkeiten in der Signalgebung: Komm her, Komm weiter, Komm lass das, Komm geh spielen!
  • Der Hund wird von mehreren Personen zur selben Zeit gerufen.
  • Der Hund hat mit dem Heranrufen schlechte Erfahrungen gemacht (Strafe).
  • Es wird nur der Name des Hundes gerufen, aber kein Signal für den Rückruf gegeben.
  • Der Hund wird immer nur dann gerufen, wenn etwas Interessantes wie andere Hunde, Menschen, etc. in der Nähe sind. Der Rückruf bedeutet dann für ihn „hier passiert gleich etwas Spannendes“ und Freilauf ist vorbei.
  • Der Hund hat den Rückruf schlicht und einfach nicht gehört (Entfernung, laute Nebengeräusche).
  • Der Hund ist im Konflikt. Wenn er zu Ihnen kommt, müsste er an etwas vorbei, das ihm Angst macht.
  • Ihr Hund ist im „Gespräch“ mit einem anderen Hund und muss dieses aus „Höflichkeit“ beenden.
 Würde Ihr Hund aus einer Situation, in denen sich beide Hunde fixieren, einfach umdrehen und wegrennen, würde er dem anderen Hund falsche Signale geben und es könnte zu einer Rauferei kommen.
 Oder aber ein fremder Hund versperrt Ihrem Hund den Weg zu Ihnen.
  • Der Hund muss zuerst seine Grundbedürfnisse stillen (Trinken aus einem Bach).

 

 

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