Dein Hund lernt ständig und zu jeder Zeit, egal ob du gerade bewusst mit ihm trainierst oder ob du einfach nur durch die Gegend schlendern möchtest. Für deinen Hund ist der Alltag sein Training und das Training sein Alltag, er kann es nicht unterschieden so wie wir Menschen.

Damit dein Training fruchtet und den gewünschten Erfolg bringt, musst du es deinem Hund also ermöglichen, das von dir gewünschte Verhalten so oft wie es  nur geht zeigen zu können, andererseits sollte das unerwünschte Verhalten nicht mehr auftreten.

Und um genau das zu schaffen, gibt es Management.

 

Was ist Management und wozu brauchst du es?
Management ist Situationen so zu gestalten, dass dein Hund das unerwünschte Verhalten nicht ausführen kann.

Du verhinderst durch Management ganz gezielt, dass dein Hund sich in einem bestimmten Verhalten übt, indem er es immer und immer wieder zeigt.

Und das ist auch schon die Antwort auf die Frage, wozu du Management brauchst. Du benötigst es um deinem Hund die Chance zum Umlernen zu geben. Kann er immer wieder das von dir unerwünschte Verhalten ausführen, das ihn auch noch zum Erfolg bringt, wird er kein neues Verhalten etablieren.

Du schaffst mit Management die Voraussetzung für erfolgreiches Lernen und Training.

 

Wie könnte sinnvolles Management aussehen?
Management kann auf die unterschiedlichsten Arten erfolgen, je nachdem an welchem Verhalten du arbeiten möchtest. Du könntest euren Alltag managen, …

 

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wenn dein Hund jagen geht.

  • Du führst ihn vorerst an der Schleppleine.
  • Du suchst die Gassigebiete nach dem Wildvorkommen aus.
  • Du suchst dir einen eingezäunten Ort, an dem dein Hund frei laufen kann.

 

wenn dein Hund den Besuch „fressen“ will.

  • Du gewöhnst deinen Hund an eine Hundebox.
  • Du beschäftigst deinen Hund mit einer Kaustange.
  • Du leinst deinen Hund an.
  • Du bringst deinen Hund in ein anderes Zimmer.
  • Du baust eine Barriere durch ein Kindergitter, damit dein Hund nicht zum Besuch gelangt.

 

wenn dein Hund andere Hunde anbellt.

  • Du wählst den Ort und die Tageszeit eures Spaziergangs so, dass ihr keine fremden Hunde trefft und/oder großzügig ausweichen könnt.
  • Du lenkst deinen Hund ab.

 

wenn dein Hund nicht alleine bleiben kann.

  • Du bringst deinen Hund in deiner Abwesenheit zu Freunden oder Familie.
  • Du nimmst deinen Hund mit.
  • Du holst dir einen Hundesitter ins Haus.
  • Du bringst deinen Hund in eine Tagesstätte.

 

Nur managen?
dog-1398585_640 Ja es gibt sie die Situationen, an denen ich garantiert nicht trainieren werde und deshalb auf Dauer nur manage. Das sind für mich Situationen, die meinen Hund oder seine Umwelt gefährden.

Beispielsweise manage ich bei uns daheim den Freilauf im Grundstück. Ich habe mit meinen Hunden trainiert, dass sie nicht von selbst von unserem Garten aus auf die Straße gehen sollen. Das klappt normalerweise sehr gut. Jedoch kann ich es nicht mit 100%iger Sicherheit gewährleisten, dass sie egal was da kommt, auf dem Grundstück bleiben.

Aus diesem Grund waren sie lange Zeit im Garten an der Leine bis ein Zaun gebaut wurde.

Oder aber meine kleine diebische Elster Sheila 🙂
Sheila ist verfressen ohne Ende und hatte schon wahnsinnig viele Erfolge im Klauen von Essen. Sie hat gelernt, dass sie vom Tisch nichts nehmen soll.

Doch wenn ich das Haus verlasse manage ich und räume wirklich alles Essbare weg. Warum stehen lassen und riskieren, dass sie sich weiterhin darin übt alles zu Klauen?

 

Du siehst durchdachtes Management bringt dir viel schneller den gewünschten Erfolg im Training und erleichtert dir den Alltag enorm. 

 

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