Eine gut funktionierende Kommunikation ist die Voraussetzung, dass wir uns mit unserem Gegenüber unterhalten können. Damit unser Gegenüber uns versteht und wir ihn, braucht es einen gemeinsamen Wortschatz – wir müssen die gleiche Sprache sprechen.
Jetzt ist das ja schon bei uns Menschen schwierig. Es gibt viele verschiedene Sprachen und dann noch die Dialekte. Doch wir können die jeweils andere Sprache lernen und uns so eine gute Kommunikation ermöglichen.
Hunde lernen ebenfalls unsere Sprache kennen. Sie beobachten uns und lernen unsere Körpersprache einzuschätzen. Sie können auch die Bedeutung von verschiedenen Wörtern begreifen. Und wir hingegen, lernen die Hundesprache kennen. Wir als Menschen wissen nach einiger Zeit was es bedeutet, wenn der eigene Hund plötzlich erstarrt oder wie wild mit seiner Rute wedelt.
Aber eines bleibt immer noch unverändert: Wir haben keine gemeinsame Sprache!
Das kannst du ändern! Und zwar mit einem Markersignal.
„Das hast du super gemacht, du bekommst jetzt eine Belohnung.“
Das Markersignal ist also ein Kommunikationshilfsmittel für dich und deinen Hund und hilft dir das Training der positiven Verstärkung noch effektiver zu nutzen.
Du kommunizierst eindeutig und klar mit deinem Hund.
Ihr beide wisst genau was das Markersignal zu bedeuten hat, es gibt keinerlei Verwechslungsgefahr. Dadurch werden Missverständnisse verringert und du gibst deinem Hund die Möglichkeit viel schneller und besser zu verstehen, was du von ihm möchtest.
Mit dem Markersignal hebst du genau das Verhalten hervor, das dir wichtig ist. Du kannst es mit einem Leuchtstift vergleichen, der in einem langem Text wichtige Textpassagen herausstechen lässt.
Du hast einen enormen Timingvorteil.
Möchtest du deinem Hund erklären, dass ein von ihm gezeigtes Verhalten toll war, musst du schnell sein. Du hast nur etwa zwei Sekunden Zeit um deinen Hund Feedback in Form von einer Belohnung zu geben. Das ist nicht sehr lange, oder?
Mit dem Markersignal wird das von nun an aber einfacher. Du kannst die Zeitspanne ein bisschen vergrößern und deinem Hund trotzdem genau mitteilen, für welches Verhalten die Belohnung folgt.
Dein Hund weiß ja, wenn er den Marker hört, dass er etwas super gemacht und eine Belohnung zu erwarten hat.
Du gibst also den Marker genau in dem Moment, indem dein Hund das tolle Verhalten gezeigt hat und markierst dieses dadurch. Jetzt kann die Belohnung beginnen und dein Hund weiß genau für was diese kommt.
Du bist der Ort der Bedürfnisbefriedigung für deinen Hund.
Die ganze Zeit rede ich von Belohnungen, denn nicht nur Futter und Spiel können eine Belohnung für deinen Hund darstellen.
Mit einem Markersignal sind die unterschiedlichsten Belohnungen verknüpft – Futter und Spiel, aber auch Rennen dürfen, Sozialkontakt, Buddeln, etwas beobachten, auf Baumstämme springen und vieles mehr.
Der Clou ist, dass du der Schlüssel für diese wirklich super Sachen bist. Du löst das Markersignal aus, das diese ganzen Belohnungen verspricht – wow!
Das bedeutet, dass du immer mehr an Wichtigkeit für deinen Hund gewinnst und seine Bedürfnisse befriedigst.
Dein Hund wird genau aus diesem Grund noch mehr mit dir kooperieren wollen und eure Bindung wird gestärkt.
Mehr über das Thema Belohnung erfährst du hier:
- Onlinekurs Belohnungs-Lostrommel
- Buch Hunde belohnen – aber richtig!
- Sei verschwenderisch
- Die Belohnungs-Lostrommel Teil 1 – 4
- Belohnung im Hundetraining
Du transportierst tolle Emotionen für deinen Hund.
Das Markersignal hat durch die ganzen tollen Belohnungen für deinen Hund einen rein positiven Charakter. Es sagt nur angenehme Dinge vorher, die mit Freude, Glück, Spaß und Zufriedenheit verbunden sind. Diese Gefühle gehen natürlich auch auf die erlebten Situationen über.
Das bedeutet, dass du deinem Hund ein super Gefühl in Alltagssituationen vermittelst. In für ihn schwierigen Situationen können ihm diese Gefühle Halt und mehr Selbstsicherheit geben.
Und jeder weiß: Alles was angenehm ist oder alles was wir mit angenehmen Dingen in Verbindung bringen, wird viel lieber gemacht 😉