Den eigenen Hund frei ohne Leine laufen lassen zu können ist einfach schön 🙂
Aber wie weit ist eigentlich zu weit, wenn dein Hund sich von dir entfernt?

 

 

Wann ist dein Hund im Freilauf zu weit von dir entfernt? Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt. Also gehen wir der Sache doch einmal auf den Grund.

 

Deine persönliche Komfortzone

Jeder Mensch hat hier ganz andere Vorlieben. Dem einen ist es ganz egal wie weit der Hund entfernt ist, solange er in Sichtweite ist und auf seinen Menschen reagiert (dazu kommen wir noch ;-)). Der andere hat seinen Hund gerne in einem engen Radius um sich herum.

Deswegen ist die Frage „Bei welcher Entfernung fühlst du dich denn wohl?“ sehr wichtig.
Denn wenn du dich mit der Entfernung deines Hundes im Freilauf zu dir unwohl fühlst, dann wirst du das deinen Hund übermitteln und die Entspannung im Freilauf ist dahin.

 

Die Komfortzone deines Hundes

Ein weiterer wichtiger Punkt ist dein Hund. Bei welcher Distanz fühlt er sich denn wohl? Hierzu darfst du einmal in das frühere Zuchtziel deines Hundes hineinschauen. Hast du beispielweise eine Bracke, dann ist es normal wenn diese einen großen Radius einnehmen möchte. Denn für den ursprünglichen Jagdgebrauch hat sich die Bracke sehr weit von ihrem Menschen entfernt, durchaus 1-2 Kilometer.

Klar können wir unsere Hunde nicht 2 km von uns entfernt laufen lassen, das steht außer Frage. Mir geht es nur darum, dass dir bewusst ist, dass das ein zu berücksichtigender Faktor ist, wenn du eine gewisse Distanz zu dir einüben möchtest.

 

Der Trainings- und Verhaltensaspekt

Hast du einen total unkomplizierten Hund, der mit allem und jeden klar kommt, sofort abrufbar ist und niemanden belästigt, dann wird es dir reichlich wenig Kopfzerbrechen bereiten, ob dein Hund nun 10 oder 100m von dir entfernt im Freilauf ist – du hast jederzeit die Kontrolle.

Hat dein Hund hingegen ein Problem mit anderen Hunden, Menschen oder dem Jagen, dann sieht das schon anders aus.

Egal wie wohl ihr beide euch mit einer großen Distanz auch fühlt, es ist immer wichtig, dass du auch deine Umgebung im Blick hast und hier keinen belästigst. Rücksichtnahme ist Voraussetzung für ein entspanntes Miteinander.

 

Die Gesetze

Und dann haben wir noch unsere Gesetze. Du musst deinen Hund jederzeit unter Kontrolle haben und er muss in deiner Nähe sein sowie jederzeit in Kontakt mit dir.

Das schränkt also die Distanz schon einmal ein bisschen ein 🙂

 

Also ganz wichtig!
Wie weit du deinen Hund von dir im Freilauf sich von dir entfernen lässt, das ist wirklich eine ganz individuelle und persönliche Geschichte – aber alles unter der Berücksichtigung der oben genannten Punkte.

 

Lesetipp:
Die unsichtbare Leine