Es ist der Wert der Überzeugungen, der den Erfolg ausmacht und nicht die Anzahl der Anhänger. – Remus Lupin, Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Band 7)
Dieses Zitat stammt von dem Fantasyepos Harry Potter. Der Zauberer Remus Lupin sagte dies zu seinem Freund, während eine mind. doppelt so große Armee Harry Potter, seine Freunde und die Zaubererschule Hogwarts angriff – der alte Kampf Gut gegen Böse.
Oft sehe ich auf dem Hundetrainingsmarkt so viele verschiedene Trainingsmethoden, die einen gut, die anderen weniger, die einen basieren auf der Ausübung von Druck und Stärke, die anderen auf Sanftheit und Einfühlungsvermögen.
Meine Hunde sind meine Familienmitglieder, Freunde und auch Lehrmeister. Sie bekommen größtmögliche Freiheit und dürfen so oft wie möglich einfach nur Hund sein.
Zeigen sie erwünschtes Verhalten, bekommen sie dafür gutes Feedback in Form von Futter, Spiel oder anderen Belohnungsmöglichkeiten, die der Alltag so bietet. Gefällt mir ein Verhalten nicht, unterbreche ich es und zeigen meinen Hunden was ich stattdessen von ihnen möchte.
Doch manchmal lasse ich auch „Fünf gerade sein“!
Sie lernen Grenzen kennen und meine Privatsphäre zu akzeptieren, ebenso wie ich ihre.
Dies ist meine Idee von einem harmonischen Zusammenleben mit einem Hund und sie überzeugt mich. Ich habe freudig mitarbeitende Vierbeiner an meiner Seite, die gerne etwas für mich tun, ohne dass ich mit Gewalt oder Druck arbeiten musste.
Ich bin davon überzeugt, dass das Leben und das Training mit Hunden über Belohnung viel effektiver und angenehmer sind als über Strafe.
Ich bin davon überzeugt, dass jeder seinen Hund über positive Verstärkung zu einem tollen vierbeinigen Alltagsbegleiter erziehen kann.
Noch gibt es immer sehr viele Stimmen, die die Hundetrainer, die über positive Verstärkung arbeiten, als Wattebauschfraktion hinstellen und dem Hund keine Grenzen setzen würden.
Doch Training über positive Verstärkung heißt nicht
- dem Hund keine Grenzen zu setzen.
- nur mit Futter zu belohnen.
- unerwünschtes Verhalten zu ignorieren.
- den Hund zu verwöhnen oder zu vermenschlichen.
Sondern es bedeutet
- sich auf erwünschtes Verhalten zu konzentrieren.
- ein vielfältiges Belohnungssystem aufzubauen.
- mit dem Hund lernen und ihn zu fördern.
- seinen Hund besser kennen zu lernen.
- mit der Natur des Hundes zu arbeiten und nicht gegen sie.
- unerwünschtes Verhalten zu verhindern oder zu unterbrechen und das ohne den Hund zu ängstigen.
Für mich hat das Zitat von Remus Lupin sehr viel Wahrheit, denn es ist der Wert der Überzeugungen, der den Erfolg ausmacht und nicht die Zahl der Anhänger!