Lang ersehnt und endlich ist er da – der Erholungsurlaub für dich und deine Familie. Wir selbst planen unseren Urlaub normalerweise immer so, dass die Hunde entspannt mitkönnen. Doch aus verschiedenen Gründen kann es sein, dass auch einmal ein Urlaub ohne deinen Hund stattfinden muss.
Das ist auch nicht schlimm. Es ist nur wichtig, dass du und vor allem dein Hund gut auf die bevorstehende Zeit vorbereitet seid.
Damit es dir leichter fällt und du genau weißt, was du tun kannst, habe ich für dich einige Tipps zusammengestellt.
Ganz klar natürlich, bei Familie und Freunden. Das ist für mich meine erste Anlaufstelle, wenn ich meine beiden Hunde einmal nicht mitnehmen kann.
Ein Vorteil ist, dass Mensch und Hund sich schon kennen und sich dein Hund schnell wohl fühlen wird. Im besten Fall kennt dein Hund schon die Wohnung deiner Familie oder Freunde. Bedenke aber, dass sowohl Familie und auch Freunden der Mehraufwand durch einen Hund oft nicht bewusst ist – das muss vorher genau abgeklärt werde.
Weitere Alternativen wären eine Hundepension oder ein Dogsitter. Das Tolle an einer professionell geführten Pension oder einem Dogsitter-Service ist die Kompetenz des Betreuers, denn sein tägliches Geschäft ist der Umgang mit Hunden. Zudem ist für eine professionell geführte Pension bzw. einem Dogsitter die Sachkunde nach § 11 mittlerweile eine Voraussetzung.
Achte bitte hier genau darauf, dass der zukünftige Betreuer diese Genehmigung besitzt. Sie ist zwar keine Garantie, dass er einen guten Umgang mit den Hunden pflegt, jedoch sollte sie ein solides Hintergrundwissen garantieren.
Schaue dir in aller Ruhe den ausgewählten Betreuungsort an und stelle dem Betreuer Fragen wie beispielsweise
- Wie viele Hunde werden zusammen betreut?
- Wohnen die Hunde in der Gruppe oder eine einem Einzelraum oder sogar bei dem Betreuer mit direktem Familienanschluss?
- Wie wird der Umgang mit schwierigen Hunden gehandelt?
- Geht der Betreuer auch auf spezielle Wünsche?
- Wie oft wird pro Tag Gassi gegangen?
- Stehe Beschäftigung und Spiel auf dem Programm?
Als weitere Möglichkeit gibt es noch das Tierheim als Unterbringungsort. Ich würde dir jedoch davon abraten. In einem Tierheim lebt dein Hund ohne Familienanschluss im einem Zwinger während deiner Abwesenheit. Oft wechselnd die Betreuer und das Gebell der benachbarten Hunde in den Zwingern bedeutet Stress.
Egal wo du deinen Hund unterbringst, ich würde dir auf jeden Fall empfehlen ein Probewohnen zu vereinbaren. Bei ängstlichen Hunden sollte das sehr langsam aufgebaut werden, von ein paar Stunden bis zu einem ganzen Wochenende. Das Probewohnen gibt deinen Hund die Möglichkeit sich einzugewöhnen und du wirst feststellen ob dein und der Betreuer miteinander harmonieren.
Hast du dich entschieden, wo dein Hund während deiner Abwesenheit betreut werden soll, melde ihn rechtzeitig dort an.
So du hast also einen guten Platz für deinen Hund während deiner Abwesenheit ausgesucht, nun geht es an die Vorbereitung.
Lasse deinen Hund noch einmal gesundheitlich durchchecken, so dass du und auch dein Betreuer sicher sein könnt, dass es ihm gut geht. In Pensionen und auch beim Dogsitter ist oft ein geimpfter Hund Pflicht. Erkundige dich bei eurem Betreuer und lasse die nötigen Impfungen nachholen.
Erstelle für euren Betreuer eine Informationsmappe mit folgenden Inhalten:
- Telefonnummer unter der du im Notfall zu erreichen bist
- Kontakt und Telefonnummer eures Tierarztes/Tierheilpraktikers
- Auflistung der Medikamente deines Hundes und genaue Angabe wann wie viel zu geben ist
- Auflistung über die Fütterung deines Hundes bzw. genauen Futterplan
- Auflistung von Eigenheiten deines Hundes
- EU-Heimtierausweis und Impfpass
- Kontakt eurer Haftpflichtversicherung
In den Koffer deines Hundes solltest du außerdem packen:
- ausreichend Futter für deinen Hund
- Leckerlis und Kausnacks
- seine Medikamente
- seine Spielsachen
- seine Decke oder Körbchen
- sein Brustgeschirr und seine Leinen (gerne mehrere zum Wechseln, sollte sich dein Hund richtig eingesaut haben ;-))
- Regen- oder Wintermantel bei Bedarf
Du hast also alles super vorbereitet. Dein Hund fühlt sich bei dem Betreuer wohl und du hast auch ein gutes Gefühl dabei. Dann kommt jetzt also der Tag, an dem du deinen Hund zu eurem Betreuer bringst.
Bringe deinen Hund nicht erst am Abreisetag zu seinem Betreuer, sondern schon einen Tag vorher. Am Abreisetag ist meistens eh Stress mit Packen usw. angesagt und das würde deinen Hund verunsichern.
Nimm dir ausreichend Zeit und lasse deinen Hund erst einmal bei seinem Betreuer ankommen. Klärt noch offene Fragen und geht die Futter- und Medikamentenliste zusammen durch.
Wenn du dann gehst, gib ihm etwas Leckeres zum Kauen, so hat er etwas zu tun und kann sich nicht nur auf dich konzentrieren.
Damit du auch an alles denkst, habe ich für dich noch eine Checkliste zusammengestellt 🙂
Jetzt wünsche ich dir und deinem Hund eine schöne Zeit.
Wenn du und dein Hund zusammen in den Urlaub fahrt, dann schau dir meine Checkliste für den Urlaub mit Hund dazu an.