Wenn wir mit unseren Hunden spazieren gehen, treffen wir immer wieder andere Hunde. Manchmal ist ein Kontakt mit dem anderen Hund möglich, manchmal nicht. Unsere Hunde wissen nie, wann Kontakt wirklich erlaubt ist.

Begegnen wir nun einem anderen Hund, tragen unsere Hunde hier eine Erwartungshaltung in sich – Kontakt?? – und sind daher oft aufgeregt.

 

Kontaktsignal
Aus diesem Grund führe ich gerne ein „Du darfst zum anderen Hund hin – Signal (Kontaktsignal)“ und ein „Du darfst nicht zu dem anderen Hund hin – Signal (Abstandssignal)“ ein. Etabliere ich diese beiden Signale immer bei Hundebegegnungen wird mein Hund schnell lernen, dass er nur zu dem anderen Hund hin darf, wenn das Kontaktsignal ertönt.
Durch diese Signale

  • hat mein Hund die Gewissheit was als Nächstes passiert (keine Erwartungsunsicherheit).
  • wird seine Frustration gering gehalten.
  • lernt mein Hund leichter an anderen Hunden vorbei zu laufen.

 

Aufbau

Möchte ich ein Kontakt- und Abstandssignal einführen, würde das folgendermaßen aussehen:

Aufbau Kontaktsignal „Sag Hallo“:
Wir begegnen einem anderen Hund.
 Die Hunde dürfen miteinander Kontakt aufnehmen (nach Absprache mit dem anderen Hundebesitzer).
 Mein Hund bekommt von mir das Kontaktsignal „Sag Hallo“ und darf nun zu dem anderen Hund hingehen.

Aufbau Abstandssignal „Abstand“:

Wir begegnen einem anderen Hund. 
Die Hunde dürfen nicht zueinander hin.
 Mein Hund bekommt von mir das Abstandssignal „Abstand“.
 Wenn mein Hund bereits entspannt an anderen Hunden vorbei laufen kann, fordere ich ihn dazu auf. Kann er es noch nicht, dann helfe ich ihm bei der Hundebegegnung durch Marker für Blick und einem Alternativverhalten durch die Situation.

Diese Signale können analog auch bei Begegnungen mit Menschen genutzt werden.