Was bedeutet der Hund als Berufung eigentlich für mich? Diese Frage hat Anna Meißner von „Der Hund als Berufung“ gestellt und darauf hin begannen meine Gedanken zu kreisen. Ja, was beutetet das eigentlich? Berufung Hund?
Aber erstmal von Anfang an …
Ich weiß nicht mehr, wann es genau war. Ich muss ungefähr sieben Jahre alt gewesen sein, da lernte ich eine liebe Hündin von unserem Dorf kennen, die ich von nun an ausführte. Tagtäglich, bei Wind und Wetter. Sie war „mein“ erster Hund und mit ihr begann das Abenteuer Hund. Im Laufe der Jahre kamen noch weitere Pflege- und Gassihunde hinzu und so wuchs meine Liebe zu Hunden und natürlich der Wunsch nach einem eigenen.
Endlich 2003 durfte dann meine Seelenhündin Sheila einziehen. Mit ihr ging der Wunsch nach einem Hund für mich in Erfüllung und damit begann die Reise meines Lebens – die Reise mit und für den Hund.
Ja, Sheila zog ein. Ein kleines, freches SchniSchnaSchappi-Krokodil im Fellmantel – sie war ein kleiner Wirbelwind und stellte mein Leben auf den Kopf. Sie war und ist das Beste, das mir passieren konnte.
Ich lernte mich so viel besser kennen und verstand wie Mensch und Tier eine so enorme innige Bindung haben können, dass sie sich wirklich spiegeln. Für mich ist Sheila nie „nur“ ein Hund gewesen, sondern sie ist schon immer Familienmitglied, Freundin, Seelentrösterin – mein Spiegel.
Durch eine richtig schlechte Erfahrung mit einem anderen Hund veränderte sich unser bisher sehr entspanntes Leben leider komplett. Angst vor anderen Hunden, Einschränkung im Alltag und in der Freizeitgestaltung – das komplette Gegenteil, das wir bisher kannten. Doch neben all den negativen Dingen, die dieser Vorfall mit sich brachte, hatte er auch was Gutes: Ich lernte, dass Veränderung Zeit braucht und nicht nur auf Training basiert, sondern viel auf Verstehen der inneren Vorgänge von Mensch und Hund und einer innerlich passenden Haltung.
Diese neue Erkenntnis hat mein Lenni, der 2011 bei mir einzog, noch mal immens verstärkt. Mein Clown und Seelenbär, der mich meine mentalen Kräfte, Werte und Ansichten neu überdenken und strukturieren lies. Er ist mein Lehrmeister, wenn es heißt für sich und für seine Lieben mit Laib und Seele einzustehen und wirklich auf sich zu hören.
Zum Weiterlesen:
Was ich von meinen Hunden lernen durfte!
Ich habe nach dem Abitur eine Ausbildung gemacht und im Büro gearbeitet. Für mehrere Jahre. Doch ich wurde innerlich immer unzufriedener, unausgeglichener und fragte mich ernsthaft „das ist Leben?“. Nein ist es nicht. Leben muss nicht einschränkend und bedrückend sein. Leben heißt auf seine innere Stimme zu hören und seinem Innersten nachgeben. Und diese innere Stimme wurde durch meine zwei Wuffs so richtig laut!!
Meine zwei wunderbaren Hunde haben mich auf eine Art und Weise geprägt, wie es niemand sonst hätte tun können. Sie sind der Grund, warum ich nun Menschen wie dir und deinem Hund helfen möchte, den Alltag miteinander wieder genießen zu können, auch wenn es die ein oder andere Hürde zu überwinden gilt.
Und als die Entscheidung getroffen war meinem Herzen zu folgen und den Hund als Beruf zu machen, da merkte ich es deutlich: die Arbeit mit Menschen und ihren Hunden ist nicht nur ein Beruf für mich, nein, es ist pure Berufung. Es ist meine Leidenschaft, die mir Kraft gibt, die mich meinen Beitrag in der Welt leisten lässt etwas Gutes zu bewirken.
Und genau das beutetet für mich der Hund als Berufung:
Mensch und Hund helfen zu dürfen, miteinander in Harmonie zu leben, sich gegenseitig kennen zu lernen und die tiefe Verbundenheit zu spüren, die zwischen Mensch und Hund entstehen kann.