Teil 4: Die Gesundheit des alten Hundes
Mit dem Alter kommen auch die ersten Wehwehchen.
Vor allem jetzt ist es wichtig Ihren Hund regelmäßig von Ihrem Tierarzt durchchecken zu lassen. Je eher eine Krankheit erkannt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Hund von der Krankheit geheilt werden kann und die Lebensqualität erhalten bleibt.
Zu den typischen Altersbegleiterscheinungen gehören eine nachlassende Seh- und Hörkraft sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit und Abnutzungserscheinungen an den Gelenken.
Bringen Sie außerdem eine Kotprobe für Wurmuntersuchungen mit. Bei Bedarf können Sie Ihren Hund anschließend entwurmen. Es empfiehlt sich nicht, vorbeugend Wurmkuren zu geben. Durch
diese würde die Darmflora Ihres Hundes nur unnötig belastet werden.
Lassen Sie außerdem mind. einmal pro Jahr ein großes Blutbild von Ihrem Hund machen. Hier lassen sich schon kleinste Unstimmigkeiten feststellen.
Meistens bemerken wir diese Veränderung zuerst nicht oder nur sehr wenig. Der Hund verlässt sich vermehrt auf seine anderen Sinnesorgane und kann das fehlende Sehvermögen so ausgleichen.
Ist die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Hund bisher überwiegend über Sichtzeichen erfolgt, ist es spätestens jetzt an der Zeit vermehrt auf Wortsignale umzusteigen und neu zu üben.
Lassen Sie Ihren Hund weiterhin seinen Freilauf genießen. Achten Sie jedoch vermehrt auf die Umgebung und informieren Sie Ihren Hund, wenn plötzlich jemand auftaucht.
Nehmen Sie ihn im Zweifelsfall öfter an die Leine um seine Sicherheit zu gewährleisten.
Schreitet das Nachlassen der Sehkraft weiter voran, sodass Ihr Hund blind wird, ändert sich einiges im Zusammenleben.
Blinde Hunde kommen in ihrer gewohnten Umgebung meist sehr gut zurecht, jedoch haben sie mit Veränderungen große Probleme. Lassen Sie also Zuhause alles beim Alten und Gewohnten.
Wie bereits oben schon erwähnt, ist es nun wichtig die Kommunikation über Hörsignale intensiv zu festigen, damit Sie Ihren Hund jederzeit zu sich rufen oder stoppen können.
Durch die fehlende Hörleistung nehmen Hunde auf sie zukommende Dinge nicht mehr frühzeitig wahr und erschrecken sich viel leichter.
Seien Sie deshalb das Ohr für Ihren Hund und machen Sie ihn auf Situationen aufmerksam, die ihn erschrecken könnten, beispielsweise auf ihn zukommende Menschen, Kinder oder Hunde.
Trainieren Sie schon frühzeitig alle Grundsignale über Sichtzeichen um Ihren Hund sicher durch den Alltag führen zu können, auch wenn er keine Wortsignale mehr von Ihnen wahrnehmen kann.
Überlegen Sie gut inwieweit Sie Ihren Hund noch Freilauf ermöglichen können, ohne dass er sich selbst oder andere gefährdet. Um ihm dennoch größtmögliche Freiheit zu ermöglichen, bieten sich Schleppleinen an.
Das häufigste Problem im Alter ist Arthrose. Dabei kommt es zur Abnahme der Knorpelmasse und daraus resultieren Bewegungsprobleme. Auch Spondylosen, Arthrose in den kleinen Gelenken, sind weit verbreitet.
Ein weiteres Problem des Bewegungsapparates ist die Fehlstellung der Hüfte (HD/Hüftgelenkdysplasie), das sich durch humpeln und schlechtes Laufen bemerkbar machen kann.
Bemerken Sie, dass sich Ihr Hund beim Aufstehen schwerer tut als früher, teilweise lahmt oder sogar humpelt, lassen Sie ihn schnellstmöglich von Ihrem Tierarzt untersuchen. Frühzeitig erkannt, kann ist es möglich, das Fortschreiten der Krankheit zu einzudämmen und vor allem Schmerzen zu lindern.
Unterstützt werden können die Gelenke durch Futterzugaben wie Grünlippmuschelextrakt. Um Schmerzen zu lindern helfen ostheopathische Behandlung und Akupunkturen.
Um den Alltag so angenehm wie möglich zu gestalten, empfiehlt es sich beispielsweise für das Auto eine Steighilfe zu besorgen, damit Ihr Senior angenehm in das Auto steigen kann.
Jeder weiß, dass Kälte angegriffenen Gelenken nicht gut tut. Helfen Sie Ihrem Hund indem Sie ihm für die kalten Tage einen Mantel überziehen, der den Körper und die Gelenke schön warm hält.
Stellen Sie Ihren Hund Ihrem Tierarzt vor und besprechen Sie das Problem mit diesem. Teilweise kann eine medikamentöse Behandlung Abhilfe oder Erleichterung verschaffen.
Gehen Sie in jedem Fall öfter mit Ihrem Hund nach Draußen um ihm die Möglichkeit zum Lösen zu geben.
Ist Ihr Hund leichter reizbar oder unruhiger als sonst, winselt oder er immer wieder aus unerfindlichen Gründen können das erste Anzeichen von Demenz sein.
Deutlich wird es auf jeden Fall, wenn ihr vierbeiniger Liebling völlig desorientiert und verwirrt in der Wohnung steht und nicht mehr weiß, was er tun wollte.
Lassen Sie Ihn auf jeden Fall von Ihrem Tierarzt untersuchen um Gewissheit über die Diagnose zu haben.
Hat Ihr Hund Demenz ist es wichtig sich an den Bedürfnissen des Hundes zu orientieren. Viele Hunde, die an Demenz leiden, erinnern sich beispielsweise nicht mehr, wenn sie etwas trinken wollten. Zeigen Sie ihm immer wieder die Wasserschüssel und bleiben Sie auch während des Fressens anwesend.
Bieten Sie ihm einen geschützten Rückzugsort, an dem er sich wohl und geborgen fühlen kann.
Beugen Sieaußerdem Gefahren auf dem Spaziergang vor und lassen Sie Ihren Hund an der Leine.
Einen demenzkranken Hund zu haben bedeutet Zeit und Arbeit, er kann ein Pflegefall werden, der rund um die Uhr eine Betreuung benötigt.
Bemerken Sie eine solche Hautveränderung bei Ihrem Hund, lassen Sie diese vom Tierarzt Ihres Vertrauens ansehen. Sollte es sich um eine verdächtige Wucherung handeln, kann der Tierarzt den Tumor in vielen Fällen entfernen.
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http://issnruede.de/mein-alter-hund-teil-4-die-gesundheit-des-alten-hundes/