Schon als Kind wird uns beigebracht, dass man Menschen, die sich gerade unterhalten, nicht unterbrechen soll. Tut man es doch, dann hat man oft zu hören bekommen: „Wir unterhalten uns gerade, warte kurz!“
Nur bei einem triftigen Grund, ist es in Ordnung, wenn man die Benimm-Regeln verletzt.
Stellen wir uns doch einmal folgendes Szenario vor:
Auf einem Spaziergehweg begegnen sich zwei Jungrüden ohne Leine. Schon von Weitem beginnt die Kommunikation zwischen den Hunden. Es wird am Wegrand geschnüffelt, sich steif gemacht und schließlich, beim anderen angekommen, Imponierverhalten gezeigt. Die beiden Hunde tänzeln leicht umeinander herum, der eine brummelt etwas, während der andere seinen Kopf leicht zur Seite nimmt.
Nun sehen die Hundebesitzer ihre beiden Hund und in ihrer Vorstellung kommt es bereits zu einer Rauferei. Deswegen werden die Hunde aus dieser Situation gerufen, doch sie kommen nicht. Jetzt geht ein Hundehalter hin und nimmt seinen Hund am Halsband mit. Busch! Das war der Startschuss für eine Rauferei.
Die ganze Situation hätte ruhig und ohne großes Getöse von Statten gehen können, hätten sich die Menschen nicht in die Kommunikation eingemischt.
In dieser Situation wäre es besser gewesen, ruhig weiter zu gehen und vielleicht ein gut konditioniertes Entspannungssignal seinem Hund zuzurufen.
Hier gilt es sein Auge über die Körpersprache von Hunden zu schulen und situationsbedingt zu handeln.
Doch auch in heiklen Situationen gilt immer: Nie die Hunde aus einem „Gespräch“ herausholen, sondern einen günstigen Zeitpunkt abwarten.