Auslastung – ein großes Wort, das für so viel steht. Auslastung ist wichtig und gehört zum Hundeleben dazu. Einfach nur den ganzen Tag in der Wohnung liegen, ist nicht das, wofür Hunde früher gezüchtet wurden.
Dennoch musst du mit deinem Hund nicht jeden Tag stundenlang durch Wald und Flur rennen und dann noch dreimal die Wochen Hundesport betreiben, damit er ausgelastet ist.

 

Was ist Auslastung überhaupt?
Auslastung bedeutet im Allgemeinen erst einmal, dass dein Hund seine ihm ANGEBORENEN und auch ANGEZÜCHTETEN Fähigkeiten in vollem Maß nutzen darf.

Mit Auslastung ist also nicht nur Spielen und Spazieren gehen gemeint, sondern es ist viel mehr eine Kombination von verschiedenen Aktivitäten, die direkt die Bedürfnisse deines Hundes ansprechen. Es ist ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren, die für einen ausgelasteten Hund sorgen.

 

Du kannst Auslastung grob in vier Arten unterteilen, die sich gegenseitig ergänzen:

1. KÖRPERLICHE Auslastung:
Hierzu zählt natürlich Bewegung – Spazieren gehen, Wandern, Rennen.

2. GEISTIGE Auslastung:
Wenn du das hörst, wirst du vermutlich an Kopfarbeit für deinen Hund denken wie Tricktraining oder Intelligenzspiele. Aber auch Nasenarbeit und Schnüffelspiele in jeglicher Form gehören dazu.

3. SOZIALE Auslastung:
Sozialkontakt wird hier groß geschrieben. Mit dir, mit anderen Menschen, aber natürlich auch mit anderen Hunden. Soziale Kompetenz darf erlernt werden. Das Zurechtkommen mit den unterschiedlichsten Hunden, ihrer Körpersprache, das alles fordert deinen Hund.

4. RASSESPEZIFISCHE Auslastung:
Hier gehört alles rein, wofür dein Hund gezüchtet wurde bzw. die verschiedenen Rassen, die in ihm stecken.
Diese Art der Auslastung ist wirklich individuell zu sehen und sieht bei jedem Hund ganz anderes aus.

 

Wie viel Auslastung braucht dein Hund?
Auslastung ist eine ganz individuelle Sache und von ganz verschiedenen Faktoren abhängig. Jeder Hund braucht ein komplett anderes Pensum an Auslastung, damit er glücklich und zufrieden ist. Allgemein kannst du sagen, das die Intensität der Auslastung abhängig ist von:
– Alter
– Rasse/n
– Gesundheitszustand
– normales Alltagsgeschehen

 

Damit du aber einmal einen Anhaltspunkt hast, kannst davor ausgehen, dass ein Hund rund zwei Stunden Bewegung und Beschäftigung pro Tag benötigt. Damit meine ich jetzt jedoch nicht, dass du deinen Hund diese zwei Stunden mit Tricks, Sport, etc. bespaßen musst.
Zu diesen zwei Stunden zählen das normale Gassigehen, kleine Spiele auf dem Spaziergang oder Zuhause, das Füttern, Kuscheleinheiten, Spielen mit dir oder anderen Hunden, kleine Übungseinheiten.
Aber es gehören auch Alltagsdinge dazu wie Besuch bekommen oder zum Tierarzt gehen.

Es ist also gar nicht so schwer, seinen Hund auszulasten.

 

Ist dein Hund ausgelastet?
Jetzt haben wir die ganze Zeit vom Thema Auslastung an sich gesprochen, doch woher weißt du nun, ob dein Hund ausgelastet ist?
Wie schon gesagt, es gibt keine allgemein gültige Antwort, wie viel Auslastung dein Hund benötigt, genauso wenig gibt es eindeutige Anzeichen dafür, ob dein Hund ausgelastet ist. Es hängt hier ebenfalls von den oben genannten Faktoren (Alter, Rasse/n, Gesundheitszustand, normales Alltagsgeschehen) und auch der aktuellen Entwicklungsphase deines Hundes ab. 

 

Jedoch kannst du dir dennoch an manchen Punkten einen Anhaltspunkt nehmen. Stelle dir ganz ehrlich nachfolgende Fragen. Je mehr Fragen du mit „Ja“ beantworten kannst, desto ausgeglichenen und ausgelasteter wird dein Hund sein.

  1. Welche Bedürfnisse hat dein Hund? Darf er diese Bedürfnisse immer bzw. immer wieder ausleben oder bekommt er Ersatzmöglichkeiten?
  2. Kann dein Hund sich konzentrieren, auch über eine längere Zeitspanne? Oder hibbelt er dann herum und kann schwer nachdenken?
  3. Wird er bei Beschäftigung mit dir zwar etwas aufgeregter, aber bleibt dennoch bei sich? Oder überdreht er sehr schnell?
  4. Kann er sich nach einer Beschäftigung mit dir von selbst zurück ziehen und dösen? Oder bleibt er auf einem hohen Erregungsniveau und möchte immer mehr?
  5. Ist er im Alltag eher ruhig oder springt er bei jeder kleinen Gelegenheit auf, in der Erwartung, dass etwas passiert?
  6. Wirkt er im Allgemeinen ausgeglichen? Oder hast du das Gefühl, dass dein Hund noch „etwas“ bräuchte?

 

Der Gegenpol
Beschäftigung für den Kopf, Bewegung für den Körper und Sozialkontakt – daran wird meist gedacht. Doch oft in den Hintergrund gerät der Gegenpol, der mindestens genauso wichtig ist, wie die Auslastung an sich.

Und dieser Gegenpol ist die Ruhe. Ein Hund hat normalerweise ein Ruhe- und Schlafbedürfnis von rund 16-20 Stunden pro Tag. Das ist eine enorme Zeitspanne und manchmal geht sie im hektischen Familienleben unter. Achte also darauf, dass dein Hund wirklich genug Ruhephasen in seinem Tag bekommt.

Manchmal kann es sein, dass ein Hund trotz Beschäftigung nicht zur Ruhe kommt und immer mehr möchte.
Wenn das der Fall ist, darf dein Hund Ruhe lernen. Guck dir zum Thema Entspannung diesen Kurs hier an:
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