Gehst du mit deinem Hund spazieren, wird es immer wieder zu Hundekontakt kommen. Viele Hunde sind sehr sozial und die Begegnungen laufen harmonisch ab. Es gibt aber auch Hunde, die zwar gerne Kontakt mit anderen Hunden haben, aber nicht mit jedem und dann nicht so höflich reagieren. Und dann sind da noch die Hunde, die einfach gar keinen Kontakt zu fremden Hunden wollen.
Erst einmal ist es wichtig, dass du genau erkennst, ob die Hunde, die sich gerade begegnen, überhaupt Hallo zueinander sagen möchten und dann wie du auf die jeweilige Situation reagierst.
Hunde sind klar in ihrer Körpersprache, wenn wir sie nur lassen. Für eine gelungene Kontaktaufnahmen zwischen Hunden ist es erst einmal wichtig, dass du erkennst, ob die Hunde zueinander wollen oder nicht.
KONTAKT zwischen den Hunden ist ERWÜNSCHT, wenn
- die Hunde sich in ruhigem Tempo annähern.
- sich seitlich bewegen oder sogar einen Bogen zueinander laufen.
- sie immer wieder vom anderen wegschauen oder seitlich vorbeischauen.
- sie sich am Hinterteil und am Bauchbereich beschnuppern.
KONTAKT zwischen den Hunden ist NICHT ERWÜNSCHT, wenn
- die Hunde sich sehr schnell aufeinander zubewegen.
- die Annäherung frontal ausfällt.
- die Bewegungen holprig und staksig sind.
- der Blick sehr hart und frontal ist.
- das weiß in den Augen sehr häufig zu sehen ist.
Hast du gesehen, dass beide Hunde den Kontakt wirklich möchten, dann steht einem Kennenlernen der Hunde nichts mehr im Weg:
- Achte darauf, dass du selbst ruhig bleibst und atmest. So schaffst du die Basis 🙂
- Bleibe in leichter Bewegung und starre nicht auf die beiden Hunde.
- Versuche erste Konfliktsignale (Beschwichtigungssignale) zu erkennen und passend darauf zu reagieren.
- Spannen sich beide Hunde an, dann kannst du mit dem Entspannungssignal ein bisschen Ruhe in die Situation bringen.
- Lass die Hunde „ausreden“ und unterbrich sie im Gespräch nicht.
Zum Weiterlesen:
Bitte ausreden lassen!
Kommt es zum Streit zwischen den Hunden, dann …
atme erst einmal durch und versuche einen klaren Kopf zu bewahren. Das ist immens wichtig, denn nur so kannst du die Situation richtig einschätzen und entscheiden was du tun kannst.
Oft klären sich kleine „Streitgespräche“ von selbst.
Löst sich die Situation auf, dann fordere deinen Hund ruhig auf mit dir weiter zu gehen.
Zum Weiterlesen:
Regeln sie das unter sich?
Soll der Kontakt mit oder ohne Leine stattfinden?
Das kommt auf deinen Hund und auch auf den anderen an.
Im Freilauf können sich die Hunde genau so und ungehindert verhalten wie sie möchten.
Es gibt aber auch Hunde, die nicht abgeleint werden können, weil sie beispielsweise Jagen gehen.
Findet der Kontakt an der Leine statt, dann ist es sehr wichtig, dass du darauf achtest, dass die Leine deinen Hund in der Kommunikation nicht beeinträchtigt.
Sind beide Hunde angeleint, dann könnt ihr einfach eures Weges gehen.
Ist der andere Hund angeleint, dann leine deinen ebenfalls an und wenn deiner angeleint ist, dann bitte den anderen Hundehalter seinen ebenfalls anzuleinen.
Reagiert der andere Hundehalter nicht oder ist der fremde Hunde allein unterwegs, dann beginne einen Bogen zu laufen und versuche so Distanz aufzubauen.
Kommt der andere doch näher und du möchtest weiterhin keinen Kontakt zulassen, dann habe ich hier noch weitere Tipps für dich wie du damit umgehen kannst:
Umgang mit freilaufenden Hunden