Leinenführigkeit, sicherer Rückruf, ruhige Hundebegegnungen, Kontrolle am Wild, Alleinbleiben … ja, es gibt so viel, das dein Hund lernen soll, oder? Doch wo am Besten anfangen? Wo im Training beginnen?
Unser Alltag verlangt von unseren Hunden schon eine Mengen und genau aus diesem Grund ist Training unerlässlich. All diese Fähigkeiten, die unsere Hunde erlernen sollen, brauchen Zeit, Geduld und ein durchdachtes und an deinen Hund angepasstes Training.
Ist es wichtig, dass dein Hund ein super schneller Sitz beherrscht oder ein akkurates Fuß eng an deinem Bein?
Oder soll er locker an der Leine laufen, dir Aufmerksamkeit schenken und sich entspannt auf eine Decke legen, wenn du Zuhause bist? Oder aber wäre es gut, wenn er alleine zu Hause bleibt? Am Kinderwagen ruhig läuft? Oder oder…?
Du siehst es gibt viele Fähigkeiten, die dein Hund erlernen kann. Doch was dein Hund wirklich braucht, ist abhängig von dir und deinem Alltag. Frage dich deswegen einmal ganz bewusst, was dir wichtig ist und was du auch brauchst. Und dann konzentriere dich auf genau diese Dinge.
Bei uns sind es …
- Entspanntes Liegen Zuhause, auch wenn wir durch das Haus wuseln.
Das ist für uns sehr wichtig, da mit Baby einfach immer Bewegung vorhanden ist. - Aufmerksamkeit auf dem Spaziergang.
So reagieren sie leicht auf meine Signale und ich muss sie nicht ständig ansprechen. - Schnelle Reaktion auf das Umorientierungssignal (Aufmerksamkeitssignal).
Manchmal braucht es sehr schnell die Reaktion meiner Hunde und sie sollten dann sofort ansprechbar sein, sei es beispielsweise beim Rückruf oder bei Begegnungen. - Locker an der Leine laufen.
Das ist nicht nur viel angenehmer für mich, sondern natürlich auch für meine Hunde – von der Gesundheit ganz zu schweigen. - Ein sicherer Rückruf.
Ist wichtig, wenn sie frei laufen und kann lebensrettend sein. - Entspannt allein Zuhause.
Ich kann meine zwei nicht immer und überall mitnehmen und deswegen ist es mir sehr wichtig, dass sie allein Zuhause entspannen können.
Meist ist die Liste ganz lang, wenn wir uns überlegen, was unsere Hunde können sollen. Wenn du nun beginnst an allen Dingen gleichzeitig zu trainieren, dann geht es meist schief. Denn weder du noch dein Hund können so viel auf einmal aufnehmen.
Also wo kannst du starten.
Ich finde zwei Dinge immer am Wichtigsten und sie sind die Basis für alles Weitere.
Einmal ist das das große Thema ENTSPANNUNG. Umso entspannter dein Hund ist, desto ruhiger wird er in allen Situationen des Alltags reagieren. Und Gelassenheit braucht er für so viele Dinge. Unter Entspannung verstehe ich, dass dein Hund ruhig auf seiner Decke liegen kann, auch wenn ein bisschen Trubel im Haus ist, dass er auf ein bestimmtes Signal seine Erregung herunter fährt und auch auf dem Spaziergang chillen kann.
Und der zweite wichtige Punkt ist für mich die AUFMERKSAMKEIT. Einmal die, die mir meine Hunde von sich aus schenken, ohne dass ich ständig etwas sagen muss. Denn so weiß ich, dass sie mit ihren Gedanken noch bei mir sind.
Und zum anderen die Aufmerksamkeit, die ich mit Hilfe des Umorientierungssignals einfordere.
Hat dein Hund diese beiden Fähigkeiten gelernt, dann wird der Rückruf, die Leinenführigkeit, das Begrüßen von Besuch – ach einfach alle Dinge so viel einfacher 🙂