Giardiose beim Hund – eine neue „Volkskrankheit“?
Giardien sind auf dem Vormarsch – immer häufiger klagen Hundebesitzer über heftige Durchfälle oder dauerhaft breiigen Kot bei ihren Tieren. Früher kaum bekannt, gehört diese Erkrankung heute fast zum Praxis-Alltag. Denn die Diagnose lautet immer öfter: Giardiose!
Die Giardiose ist eine sogenannte Zoonose, d.h. sie ist vom Tier auf den Menschen übertragbar. Deshalb ist es natürlich äußerst wichtig, regelmäßige spezielle Kotuntersuchungen auf Giardienbefall durchführen zu lassen.
Ist die Darmschleimhaut mit Giardien befallen, so kommt es zu schlimmen Durchfällen und ggf. zu Erbrechen. Auch blutiger oder schleimüberzogener Kot können ein Zeichen von Giardiose sein. Außerdem kann durch die „Besetzung“ der Darmwand mit Parasiten die Nährstoff-Aufnahme eingeschränkt werden. So besteht bei länger andauernder Erkrankung die Gefahr von Abmagerung und Mangelernährung des Tiers.
Kurz vor Ende der Darmpassage kommt es zur sogenannten Enzystierung der Parasiten, d.h. die Giardien bilden sehr widerstandsfähige Zysten um sich herum. So werden sie anschließend über den Kot ausgeschieden. Dies geschieht allerdings erst einige Tage nach Beginn derVerdauungsbeschwerden. Zur Diagnose eines Giardienbefalls ist also eine spezielle labortechnische Kotuntersuchung nötig. Hierfür ist es wichtig, eine Kotsammelprobe zu untersuchen, d.h. Tierbesitzer sollten den Kot von ca. 2-3 Tagen bereithalten, um sicher gehen zu können, dass vorhandene Zysten auch wirklich gefunden werden.
Auch die Stärkung des Organismus durch ein passendes homöopathisches Konstitutionsmittel, das individuell auf das Tier abgestimmt ist und es so wieder in sein natürliches Gleichgewicht bringt, ist bei Giardienbefall sehr hilfreich. So werden die Selbstheilungskräfte angeregt und der Körper kann sich besser gegen die Parasiten wehren. Eine anschließende homöopathische Kur zur Kräftigung der Darmflora ist ebenfalls angebracht.
Zusätzlich sollte mit einer gezielten Akupunktur der Verdauungsapparat gestärkt und die körpereigene Immunabwehr gefördert werden.
Insgesamt gilt: Ein gesundes Tier mit intaktem Magen-/Darmmilieu und genügend Abwehrkräften läuft natürlich weitaus weniger Gefahr, sich mit Giardien zu infizieren. Deshalb ist eine ausreichende Gesundheitsvorsorge wichtig – besonders bei Hunden, die schon einmal an Giardiose litten!