Ihr Hund freut sich überschwänglich über Besuch?
Ihr Hund ist in vielen Situationen so aufgeregt, dass kein Wort mehr von Ihnen zu ihm durchdringt?
Ihr Hund hat Angst vor dem Tierarzt und Sie würden Ihm gerne helfen die Situation gelassener zu überstehen?
Ihr Hund ist wie weggetreten, wenn ein Eichhörnchen über den Weg flitzt?

Alle diese Verhaltensweisen haben eines gemeinsam – das hohe Erregungsniveaus des Hundes.

Umso erregter ein Hund ist, desto stärker fallen seine Verhaltensreaktionen auf einen Umweltreiz aus. Um effektiv an einer Verhaltensänderung arbeiten zu können, muss an alle Ebenen der Verhaltensentstehung gedacht werden. Bevor ein Hund aktive Verhaltensreaktionen zeigt, finden schon Veränderungen auf der emotionalen Ebene statt und das Erregungsniveau des Hundes steigt an.
Entspannung, der Gegenspieler von Aufregung und damit auch von Aggression und Angst,
hilft die Verhaltensreaktion zu schwächen. Dies bedeutet, dass der Hund weniger stark aufgeregt ist und damit auch weniger intensives Angst- bzw. Aggressionsverhalten zeigt.

 

Gezieltes Entspannungstraining
Gezieltes Entspannungstraining hilft dem Hund wieder ansprechbar zu werden und das
Erregungsniveau zu senken.

Das Tolle ist, dass Entspannung konditioniert und aktiv in aufregenden Situationen ausgelöst werden kann.
Konditionierte Entspannung wird über Klassische Konditionierung aufgebaut, d. h. ein entspannter Zustand wird mit einem Signal verknüpft. Als Entspannungssignal kann entweder ein Wort, ein bestimmter Geruch, ein optisches Signal (Halstuch, Decke) oder Berührungen (taktiles Signal) verwendet werden.
Um die Entspannung zu konditionieren gilt es etwas zu finden, was den Hund relativ schnell entspannt. Hier helfen oft massieren und streicheln. Beginnt sich der Hund nun auf die Berührungen hin zu entspannen, kann das Entspannungssignal eingeführt werden: Wort sagen oder den Duft zum Hund legen, anschließend den Hund wie gewohnt mit den Berührungen weiter entspannen (aktiver Aufbau). Mag der Hund nicht angefasst werden oder kann sich dadurch nicht entspannen, wartet man bis der Hund sich von selbst entspannt und legt dann das Dufttuch zum Hund bzw. sagt das Wort in diesen entspannten Zustand hinein (passiver Aufbau).
Um die entspannte Verknüpfung aufrecht zu erhalten, muss das Entspannungssignal immer wieder mit dem entspannten Zustand aufgeladen werden (Aufladung des Signals).

Wichtig! Konditionierte Entspannung bedeutet nicht, dass sich der Hund nach Geben des Entspannungssignal schlafen legt und damit alle Probleme behoben sind. Konditionierte Entspannung senkt das Erregungsniveau kurzzeitig soweit herab, dass der Hund wieder ansprechbar wird, auf Signale reagieren und ein Alternativverhalten abgefragt werden kann.

 

Stress des Menschen
Aber die Erregung des Hundes ist nur eine Seite der Medaille.
Zum Mensch-Hund-Team gehören immer zwei. Kennen Sie folgende Situationen?
Sie geraten schon in einen Stresszustand, wenn Sie von Weiten einen anderen Hund entdecken?
Sie laufen nur noch suchend durch den Wald, damit Sie ja nicht verpassen, wenn irgendwo
ein Reh steht?

Auch bei Ihnen ist in diesen Situationen Stress angesagt, Ihre Emotionen schwappen leichter über und teilweise ist es schwer die Fassung zu bewahren. Doch um unsere Vierbeiner sicher und souverän durch den Alltag führen zu können, ist es enorm wichtig, dass wir als Menschen im Gleichgewicht bleiben.
Gerne zeige ich Ihnen hilfreiche Tricks und Kniffe, damit Sie auch in Stresssituationen ruhig und gelassen bleiben können.