Wrumps! Und schwups geht deine innere Ruhe flöten und du spannst dich an.
Es kommt euch vielleicht ein anderer Hund entgegen und du weißt ganz genau, dass dein eigener Hund sich gleich in die Leine schmeißt. Oder aber dein Hund geht witternd in den Wald hinein und du siehst ihn schon los rennen.
Nicht nur, dass du dich in dieser Situation mies fühlst, nein, du sendest diese Stimmung auch an deinen Hund aus und schon haben wir sie da, die tolle Stimmungsübertragung.
Unsere Hunde sind so feinfühlig und nehmen ganz leicht deine eigene Anspannung wahr. Ja und reagieren dann auch darauf. Wenn du schon denkst „Ach herrje, gleich passiert xy“ und deswegen innerlich unruhig wirst, wie soll dein Hund dann ruhig bleiben? Das geht nicht.
Willst du also das Verhalten deines Hundes verändern, dann starte bei dir und verändere erst einmal dein Verhalten. Damit ermöglichst du deinem Hund überhaupt dir nachzufolgen.
Erlebnisse und Einstellung
Wir Zweibeiner sind genauso wie unsere Hunde keine Maschinen. Wir erleben und erfahren Situationen, bekommen Dinge erzählt und bilden uns daraufhin unsere Meinung. Diese Meinung spiegelt sich in unserer Einstellung, in unseren Gefühlen und Taten wieder. Kommen wir wieder in solch eine Situation, dann holt unser Gehirn die bereits gespeicherten Informationen hoch und reagiert dementsprechend darauf.
Erwartungshaltung
Es kann aber auch sein, dass wir einfach eine zu hohe Erwartungshaltung haben – an uns selbst und unsere Hunde – die wir und unser Hund noch gar nicht erfüllen kann. Oft ist nur das große Endziel vor Augen und wenn sich dein Hund dann nicht dementsprechend verhält, sind wir wieder gefrustet – und bei der nächsten Begegnungen spannen wir uns schon wieder an. Setze kleinere Ziele, damit dein Hund auch lernen und sich in seinem Verhalten verändern kann.
Damit du zukünftig ruhiger bleiben kannst, wenn du mit deinem Hund in eine eventuell stressige Situation kommst, dann frage dich doch erst einmal:
Wie geht es mir in dieser Situation eigentlich? Was ist es an dieser Situation, das mich stresst?
Gehe in dich und finde den wirklichen Grund heraus. Nur dann kannst du etwas dagegen tun und eine Veränderung erzielen.
Atme
Wenn du das an dir bemerkst, dann, Gratulation, ist das der erste Schritt um etwas zu verändern. Merkst du, dass dieses ungute Gefühl in dir hoch kriecht, dann bleibe erst einmal stehen und atme tief ein und aus. Atme solange bis du eine deutliche Ruhe in dir verspürst.
Atmen bringt deinen Körper und deinen Geist zur Ruhe, er ist die Basis für Entspannung. Bist du nämlich gestresst, dann spannst du dich an und auch deine Atmung beginnt zu stocken. Das wiederum wirkt sich auf deine Körperhaltung aus, auf deine Stimme und deine Bewegungen. Und das bekommt dein Hund mit und reagiert wieder dementsprechend.
Also, halte erst einmal inne und komme wieder zu dir. Diese Zeit kannst du dir nehmen.
Was will ich jetzt?
Und dann entscheide, was du tun willst. Willst du heute in diese Situation hinein gehen oder nicht? Seid ihr beide, du und dein Hund, gut drauf und bereit für Training? Oder hattet ihr heute schon mehrere Situationen, die euch gefordert haben?
Denke daran, es zwingt dich keiner durch etwas hin durch zu gehen. Du bist jederzeit frei einfach umzudrehen. Und an manchen Tagen ist das die beste Entscheidung.
Höre auf dein Bauchgefühl und tue das, was für deinen Hund und dich in dieser Situation am Sinnvollsten ist.
Plan B
Lege dir zudem schon Zuhause einen Plan B zurecht. Der Alltag überrascht uns immer wieder, doch wenn du genau weißt, wie du in einer Situation reagieren kannst, wirst du viel entspannter bleiben.
Deswegen überlege dir vorab in einer ruhigen Minuten, was du tun könntest.
Das wird dir Sicherheit geben und deine Entspannung fördern.