Dein Hund geht jagen. Er pöbelt andere Hunde an. Zuhause kommt er schlecht zur Ruhe. Eer hat Schwierigkeiten beim Alleinsein. Und auf dem Spaziergang hechtet er von rechts nach links und wieder zurück.
Was haben all diese Situationen gemeinsam? Eine sehr hohe Erregung deines Hundes
Umso höher das Erregungsniveau deines Hundes ist, desto schneller fällt er in emotionale Verhaltensreaktionen, denn das „Denken“ ist in diesem Moment ausgeschaltet.
Stell dir das Gehirn deines Hundes wie ein Schaltersystem vor.
Ist dein Hund entspannt, kann er klar denken und somit bewusste Entscheidungen treffen. Der Grund: Der Schalter ist auf dem Vorderhirn. Das Vorderhirn ist für das Denken und das bewusste Handeln zuständig sowie für das Abrufen von bereites Gelerntem.
Ist dein Hund hingegen aufgeregt und nervös, dann kippt dieser Schalter nach hinten und das Hinterhirn beginnt zu arbeiten. Das Hinterhirn löst einfach nur Emotionen und die zugehörigen Verhaltensreaktionen aus – ohne überhaupt Nachzudenken.
Die Lösung ist ganz klar:
Halte den Schalter auf dem Vorderhirn und so im Denken.
Damit der Schalter auf dem Vorderhirn bleibt ist ein Faktor enorm wichtig und das ist die Entspannung:
- Halte das Erregungsniveau deines Hundes niedrig.
- Sorge dafür, dass dein Hund sein Ruhebedürfnis jeden Tag erfüllt bekommt.
- Baue Entspannungssignale auf und nutze sie in aufregenden Situationen bzw. auch schon wenn die Situation beginnt aufregend zu werden.
- Integriere Ruheinseln auf dem Spaziergang.
- Verstärke Ansätze von erwünschtem Verhalten und gib deinem Hund dadurch einen Anhaltspunkt wie er sich verhalten soll.
- Unterbreche Ansätze von unerwünschtem Verhalten so schnell es geht, damit sich dein Hund nicht darin übt. Aber Achtung! Du musst deinen Hund hierfür weder ängstigen noch mit Druck arbeiten.
- Bleibe selbst ruhig und gelassen.
- Achte auf deine Gedanken und fördere dadurch die Ruhe.