Wenn du mit deinem Hund spazieren gehst, dann möchtest du doch bestimmt, dass er Spaß hat und ausgelastet wird. Doch da stellt sich immer wieder die Frage, was ist denn ein idealer Spaziergang für unsere Hunde? Was braucht ein Spaziergang, damit dein Hund sich danach zufrieden in sein Körbchen kuschelt?
Ein Spaziergang ist nicht nur dazu da, dass dein Hund sein Geschäft erledigt, nein, er gibt deinen Hund so viel mehr. Innere Ausgeglichenheit und Zufriedenheit.
Für gesunde und normal entwickelte, erwachsene Hunde gilt grundsätzlich, dass ein Spaziergang zwischen 1-3 Stunden dauern kann. Länger sollte pro Tag nicht die Regel sein, denn Überforderung, aufgrund von zu vielen Erlebnissen und Eindrücken, kann das Ergebnis sein.
Ein Grundsatz, den du dir merken kannst:
Je mehr Eindrücke dein Hund auf dem Spaziergang erlebt, desto kürzer darf die Runde ausfallen.
Einfach einmal draußen in der Natur zur Ruhe kommen, die Umgebung und fliegende Vögel beobachten, die Nase in den Wind halten – das ist nicht nur Arbeit für den Kopf deines Hundes, sondern schafft auch einen entspannteren Hund im Alltag. Er wird mental stärker und gelassener werden.
Und nicht nur das, dein Hund lernt durch eingelegte Ruhepausen auf dem Spaziergang, dass Gassigehen nicht nur Power heißt, sondern auch einmal ruhigere Dinge passieren können. Und so wird euch auf Dauer auch beispielsweise das An-der-Leine-gehen leichter fallen.
- Schnüffeln, mal mehr und mal weniger ausgiebig – an einem Busch, an einem Grashalm, einer Spur entlang
- Beobachten – Vögel, Wild und die Umgebung
- Wälzen und in der Wiese liegen
- Buddeln
- ins Wasser springen
- Kontakt zum Menschen aufnehmen und Interaktion mit dem Menschen einfordern
Und genau das ist es, was ich mit Hund sein meine. Einfach die Dinge ausleben dürfen und können, die dein Hund von sich aus gerne tun würde. Und dafür sollte er jeden Spaziergang ausgiebig Möglichkeiten haben (> natürlich immer nur im Rahmen, sodass weder ihm noch anderen etwas passiert).
Nimm Tempo aus eurer Gassirunde heraus und gib deinem Hund Zeit, diesen einen Grashalm von oben bis unten abzuschnuppern und dann den nächsten auch noch. Lass ihn die Umgebung ansehen, die ihn fasziniert und auf der abgemähten Wiese hin und her wälzen. Genau das ist es, was dein Hund in diesem Moment braucht und möchte.
Die meisten Hunde lieben kleine Spiel- und Trainingseinheiten auf dem Spaziergang und das fördert natürlich auch die geistige Auslastung deines Hundes und die Bindung zu dir. Doch auch hier muss es nicht immer das gleiche Programm wie Sitz, Platz und Bleib und ein paar Ballwürfe sein, sondern du darfst deiner Kreativität freien Lauf lassen.
Kleine Suchspiele mit Futter oder einem Spielzeug, Zerrspiele, Klettern über einen umgefallenen Baum, Fährten suchen oder miteinander Rennen – all das stärkt eure Beziehung und fördert auch die Teamarbeit zwischen dir und deinem Hund. Und im Spiel integriert, lassen sich die Grundsignale deines Hundes leicht festigen und die Konzentration hält länger an.
Schaue auf deinen Hund und probiere aus, was und wie viel er in welcher Form benötigt, um nach dem Spaziergang mit einem zufriedenen Seufzer einzuschlafen 🙂