Lebt man mit einem Anders-Hund zusammen, ist der Alltag nicht immer einfach. Oft kommt man an seine Grenzen und weiß nicht mehr weiter. Es gibt Zeiten da geht man einen Schritt nach vorne und drei zurück. Man fühlt sich von der Welt abgeschnitten, denn nichts ist „einfach“ so machbar. Alles ist geplant und durchdacht.

 

Was ist ein Anders-Hund?


Ein Anders-Hund ist ein Hund, der von der „normalen“ Verhaltensnorm abweicht.
Hier muss man sich zuerst einmal die Frage stellen, was ist „normal“? Normal für uns, für die Mitmenschen und normal für den Hund bzw. die Rasse des Hundes?
Ist er wirklich ein „Anders-Hund“ oder hat der Hund einfach noch nicht gelernt wie er sich in der jeweiligen Situation verhalten soll?

Unter einem Anders-Hund verstehe ich beispielsweise einen Hund, der

  • auf andere Menschen und/oder Tiere aggressiv reagiert.
  • kaum zur Ruhe kommt.
  • vor vielen Situationen Angst oder sogar Panik hat.

Ein gängigeres Wort für einen „Anders-Hund“ ist Problemhund.
Doch dieser Begriff gefällt mir nicht! Hier wird nur auf das Negative geachtet, das Tolle und Schöne an dem Hund wird leicht vergessen.
Kein Hund ist ein Problemhund – diese Hunde sind lediglich ein Ergebnis ihrer Umwelt und zeigen in Situationen unerwünschtes Verhalten, das für uns zum Problem wird.

 

Tipps für das Zusammenleben mit einem „Anders-Hund“.

Bleibe immer dran und freue dich an kleinen Erfolgen!
Mache immer weiter, starte jeden Tag von Neuem und freue dich an den kleinen Erfolgen. Umlernen geht nicht von heute auf morgen – Lernen ist ein Prozess und kein Ereignis. Es geschieht nicht linear, sondern es gibt immer ein Auf und Ab.

Stecke nie den Kopf in den Sand!
Aufgeben ist keine Option. Auch wenn es Tage gibt, die einen zum Verzweifeln bringen, mache weiter. Deinem Hund zu Liebe. Er wird es dir Danken.

Halte dich nicht mit der Vergangenheit und Schuldzuweisungen auf!
Egal was passiert ist, das ist nun egal. Halte dich nicht in der Vergangenheit auf, das macht nur schwarze Gedanken und bringt uns nicht vorwärts. Denke an euer gemeinsames Leben und an die nächsten Jahre, die vor euch liegen. Freue dich darauf.

Habe Geduld!
Geduld ist die Mutter der Porzellankiste heißt es so schön.
Und das braucht man auch für einen Anders-Hund. Habe Geduld mit ihm, gebe ihm viel Zeit zu verstehen und zu begreifen.

Vergleiche nicht!
Jedes Lebewesen ist einzigartig und kann niemals mit einem anderen verglichen werden. Vergleiche deshalb deinen Hund nicht mit einem anderen Hund. Denn kein anderer Hund hat genau die Situationen erlebt, die dein Hund erlebt hat.

„Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.” (unbekannter Apachenkrieger)

Hole dir kompetente Hilfe!
Du bist nicht alleine. Verschließe dich nicht in einem Schneckenhaus. Viele Verhaltensweisen kann man so verändern, dass ein angenehmes Leben möglich ist. Suche dir einen kompetenten Hundetrainer, der wirklich rein positiv arbeitet und euch zu einem entspannten Miteinander hilft. In diesem Netzwerk findet ihr professionelle Hilfe.

Habt Spaß miteinander!
Nehmt euch jeden Tag Zeit mit eurem Hund, in der ihr tolle Sachen miteinander macht. Egal ob Tricktraining, Mantrailing oder einfach nur Kuscheln. Verbringt Qualitätszeit miteinander. Das lässt euer Qualitätskonto wachsen und schief gegangene Situationen leichter verdauen.

 

Zum Weiterlesen

 

 

training-festhalten