Wenn sich der Sommer verabschiedet und die Tage kürzer werden, entschädigt einen der Herbst noch einmal mit faszinierendem Licht und buntem Farbenspiel. Wer ein paar schöne Erinnerungsfotos von seinem Vierbeiner möchte, muss also nicht darauf warten, dass Frühling und Sommer wieder kommen. Auch der Herbst bietet mit schmeichelndem Licht und seiner Farbenvielfalt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, den geliebten Vierbeiner passend in Szene zu setzen.
Der wahrscheinlich größte Pluspunkt, den der Herbst zu bieten hat, sind seine Farben. Die vornehmlich in dieser Jahreszeit vorherrschenden Rottöne geben dem Schnappschuss eine warme Bildwirkung und lassen das Fell des Hundes glänzen. Vor allem in den letzten Stunden vor dem Abend („Goldene Stunde“) lohnt sich der Griff zur Kamera beim Spaziergang. In dieser Zeit steht die Sonne tief und verleiht dem Hundeportrait belebende Struktur und Tiefe, Details können fokussiert werden.
Tipp
Um diese Atmosphäre noch deutlicher hervor treten zu lassen, kann der automatische Weißabgleich auf Schatten oder Wolken eingestellt werden.
Gute Laune macht lustige Bilder
Da die Temperaturen im Herbst vor allem für den Hund wesentlich erträglicher sind als im Sommer, dürfte das gemeinsame Shooting wesentlich mehr Spaß machen. Die stark hechelnde Zunge auf den Bildern entfällt somit meist auch.
Es lohnt sich auf jeden Fall neben ein paar Spielsachen auch eine weitere Person mitzunehmen, die sich mit dem Hund beschäftigt, damit ihr euch in Ruhe auf das Foto konzentrieren könnt. Aber aufpassen: Manch Vierbeiner ist dann schnell allzu sehr auf das Spielzeug oder eventuelle Leckerlis fixiert, sodass er immer wieder in Richtung Kamera springt. Hier sollte man also ein wenig vorsichtig sein.
Tipp
Beim Fotografieren lässt sich die so genannte „Tiefenunschärfe“ erzeugen. Dabei verschwimmt der Hintergrund, wobei der Vierbeiner im Vordergrund scharf ist. Eine Mindestblende von f/4,0 ist hier Pflicht.
Kontraste wirken spannend
Kaum eine Jahreszeit macht es leichter, Kontraste zu finden und damit zu spielen. Die Vielzahl an Farben und das entsprechende Licht erzeugen bereits ganz natürlich gewollte Gegensätze. Ein klein wenig muss aber auch hinter der Kamera mitgearbeitet werden. Hier spielt die Fellfarbe des Hundes eine ganz wichtige Rolle. Es gilt, die Fellfarbe möglichst im Kontrast zum Hinter- und/oder Vordergrund zu setzen, um zu vermeiden, dass beides scheinbar nahtlos ineinander übergeht.
Tipp
Es lohnt sich immer mit dem Licht zu arbeiten. Eine Gegenlichtaufnahme schafft zusätzlichen Kontrast, weil er dem Hund eine natürliche Kontur zaubert.
Geeignete Location finden
Gerade für den Hund bietet sich der Spaziergang in die Natur an. Nahe gelegene Parks oder Seen bieten nicht nur einen dankbaren Hintergrund, sondern auch den nötigen Spaßfaktor für den Hund. Wer vielleicht sogar ein kleines Wäldchen in der Nähe hat, kann sich glücklich schätzen. Wälder bieten oftmals mehr Bildtiefe, aber auch abwechslungsreiche Motive wie Holzstämme, Wanderwege, Bachläufe und andere Tiere. Mit Sicherheit wird das Foto, das ihr hier schießt, einen glücklichen und abenteuerlustigen Hund zeigen.
Tipp
Im Wald ist es häufig schattiger, was die Bilder schnell zu dunkel erscheinen lässt. Ihr solltet hier lieber mit der Belichtungszeit als mit dem ISO-Wert spielen. Ein ISO-Wert von über 400 ist nicht zu empfehlen, da sich sonst schnell ein Bildrauschen einstellt.
Noch ein Hinweis zum Schluss: Einen direkten Blitz am besten weglassen. Häufig fühlt sich der Vierbeiner zu stark geblendet und sucht deshalb das Weite. Außerdem führt ein direkter Blitz meist zu unschönem Leuchten in den Tieraugen. Das macht somit weder für das Tier noch für den Menschen einen wirklichen Sinn.
Nun bleibt nur noch, den Herbst mit all seinen schönen goldenen Stunden zu nutzen. Einen hohen Spaßfaktor hat der Ausflug mit Hund und Kamera in jedem Fall. Wer zusätzlich noch die genannten Tipps beachtet, wird garantiert mit schönen Erinnerungsfotos belohnt.
Angaben zum Bildmaterial:
© Radeberger Bilderrahmen GmbH
© *schleck* (Maja Dumat/ Flickr, CC BY 2.0)
© The bed of autumn (Peter Laurent/ Flickr, CC BY-SA 2.0)