Ist dein Hund ein kleines Jagdschwein? Machst du bereits Antijagdtraining mit deinem Hund? Versuchst du deinen Hund durch viel Bewegung und Beschäftigung so wie auszulasten, dass er nicht auf die Idee kommt zu Jagen? Doch so richtig will das nicht funktionieren, oder?
Das Antijagdtrainig wird oft sehr gerne rein auf das Training reduziert und auf die Art und Weise wie dein Hund beschäftigt werden soll. Doch reicht das aus?
Willst du das Jagdverhalten deines Hundes in den Griff bekommen, dann darfst du an ein paar Stellschrauben drehen. Dazu gehören einerseits Ruhetraining, Training und du als Mensch. Schauen wir uns einmal die einzelnen Stellschrauben genauer an.
Weißt du was das Wichtigste im Antijagdtraining mit deinem Hund ist? Ruhe. Dein Hund soll und darf Ruhe lernen. Ruhe auf dem Spaziergang und auch innerliche Ruhe. Warum?
Je aufgeregter dein Hund ist, je mehr er in Aktion ist, desto leichter reagiert er auf Außenreize und dann ist der Wildgeruch oder der aufspringende Hase nur noch das i-Tüpfelchen und dein Hund düst los. Ein Nachdenken ist dann nicht mehr möglich, er reagiert nur noch kopflos.
Umso ruhiger er aber ist, desto besser kann er Denken und überlegen, ob sich ein Losrennen überhaupt lohnt. Normalerweise wird auf dem Spaziergang gespielt, gerannt und Neues entdeckt. Ruhe und Entspannung wird auf Spaziergängen wenig geübt und integriert, obwohl sie so wichtig sind.
Bringe von nun an mehr Ruhe in eure täglichen Runden. Dein Hund wird nicht von heute auf morgen sofort ganz entspannt spazieren gehen können, doch du kannst mit keine Dingen beginnen.
Starte mit ruhigen Trödelspaziergängen und lasst euch Zeit. Setzt euch auf eine schöne Wiese und genießt die Sonne. Baut Ruheinseln in eure Runden ein. Stell wirklich einen Gegenpol zu den aufregenden Aktionen dar.
Und ganz wichtig! Lasst euch Zeit die Ruhe auf euren Gassirunden einzubauen. Auch wenn es beim ersten Mal nicht sofort klappt, braucht ihr beide die Zeit die neue Erfahrung in eueren Alltag zu etablieren.
Als zweite Stellschraube ist dann natürlich das Training dran. Doch deinem Hund zu verbieten zu Jagen, wird dich nicht weiterbringen. Unsere Hunde wurden im Laufe der Jahre genau dafür gezüchtet, uns bei der Jagd zu helfen. Das bekommen wir nicht einfach mit einem Verbot wieder aus den Genen heraus.
Deswegen steige in das Jagdverhalten deines Hundes ein und fördere die freiwillige Impulskontrolle deines Hundes.
Zum Weiterlesen:
Warum du Jagdverhalten belohnen solltest.
Und zu guter Letzt bist du auch ein wichtiger Faktor beim erfolgreichen Antijagdtraining. Gehst du selbst „jagen“? Scannst du die Umgebung schon intensiv ab, ob nicht irgendwo ein Reh steht? Wie soll da dein Hund entspannt mit dir spazieren gehen?
Versuche deswegen selbst mehr Ruhe für dich auf euren Runden zu integrieren.