Ein Mensch ist ein Mensch und ein Hund ist ein Hund. Aber was bedeutet dieser Satz eigentlich genau?

Mensch und Hund

  • kommunizieren auf verschiedene Art und Weise.
  • haben unterschiedliche Verhaltensweisen.
  • haben verschiedene Vorlieben und Abneigungen.
  • haben ein anderes Denksystem.

Betrachten wir einmal die Kommunikation von Mensch und Hund intensiver.
Menschen teilen sich überwiegend durch die Sprache über den Mund mit, wir quasseln oft den lieben langen Tag und verändern die Tonlage je nach Stimmung. Körpersprache und Mimik nehmen bei uns einen geringeren Stellenwert ein. Sie unterstützt die Kommunikation untereinander, ist jedoch nicht Hauptfaktor bei der Kommunikation.

Ein Hund hingegen kommuniziert hauptsächlich über die Körpersprache und Mimik sowie über Lautäußerungen und Düfte. Sehen wir genau hin, dann lassen sich in der Körpersprache und in der Mimik unserer Hunde winzige Nuancen feststellen, die den derzeitigen Gefühlszustand des Hundes ausdrücken. Dies nennt man das Kleingedruckte der Körpersprache.

Würden wir versuchen uns so fein detailliert mittels Körpersprache mitzuteilen, käme das eher einem Elefanten im Porzellanladen gleich und Missverständnisse sind vorprogrammiert.

Was uns hier hilft ist eine gemeinsame Sprache zu finden, die Mensch und Hund verstehen und für beide eindeutig ist:

 

das Markersignal.
Es gibt sowohl positive als auch negative Markersignale.
Ein Marker kann ein akustisches (Wort oder Geräusch), optisches (Daumen nach oben) oder taktiles (Berührung) Signal sein.

Welche Vorteile bringt uns denn nun ein Markersignal?

  • Das Markersignal ist immer neutral, es ist von keiner Stimmung abhängig und klingt immer gleich.
  • Wir können dem Hund sekundengenau mitteilen, welches Verhalten uns gefällt.
  • Es überbrückt die Zeit, bis wir dem Hund seine Belohnung geben können.
  • Das Markersignal kündigt sozialen Kontakt mit dem Menschen an, denn nur wir sind der Ort der Belohnung.

Schlussendlich ermöglicht uns das Training über Markersignale eine eindeutige und klare Kommunikation.

Denken Sie vielleicht die Arbeit mit Markersignalen ist eine neumodische Erfindung?
Nein, ist sie nicht. Schon seit mehr als 30 Jahren wird diese Art des Training mit enormen  Erfolg beim Tiertraining in Zoos bei Delphinen und Walen eingesetzt sowie beim Verhaltenstraining.

Beim Hundetraining begann das Training mit Markersignalen im Bereich des Tricktrainings. Hier wurde lediglich über Futter gearbeitet und dem Hund verschiedene Tricks beigebracht.
Doch nur für diese Sparte wäre die Arbeit mit Markersignalen verschwendet. Positive Markersignale können jede beliebige positive Konsequenz ankündigen und werden mittlerweile sehr erfolgreich im Training zur Verhaltensänderung sowie im Alltagstraining eingesetzt.