Du trainierst und trainierst mit deinem Hund und oft klappt es schon ganz gut, doch manchmal, ja manchmal – da will einfach nichts klappen – weder die Leinenführigkeit, noch die Begegnung mit anderen Hunden. Dein Hund springt wie wild in die Leine und zurückrufen, davon hat er ja noch nie was gehört.

Diese Situationen kennt wohl jeder Hundebesitzer.

Doch diese Situationen lösen ganz schnell Frust aus – und Frust wie wir ja wissen, behindert das Training nicht nur, sondern lässt es schnell stocken. Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut, ich möchte dir aber ein paar Tipps an die Hand geben, wie du mit deinem Frust umgehen kannst.

 

Tipp 1 - Bastle dir ein Glücksglas.
Nimm dir dazu eine Einmachglas oder eine schöne verschließbare Dose und beschrifte das Behältnis mit „Unsere Glücksmomente“.

Nun nimmst du einen Stift und ganz viele kleine Zettelchen und beschriftest diese mit euren tollen Momenten und Dingen, die dein Hund wirklich gut kann.

Hier ein paar Beispiele für dich:

  • Mein Hund ist immer sehr vorsichtig mit unserem Kind.
  • Mein Hund versteht sich mit jedem Hund wirklich gut.
  • Wir haben Spaß im Tricktraining.
  • Unser morgendliches Gassigehen bei Sonnenaufgang.
  • Unsere gemeinsame Kuschelstunde am Abend auf der Couch.
  • Der Blick in die Augen meines Hundes.
  • Ich kann meinen Hund überall frei laufen lassen und er bleibt bei mir.
  • Mein Hund albert jeden Tag lustig herum, sodass ich lachen muss.
  • Mein Hund ist super im Mantrailing.
  • Spielen macht uns Spaß.

Glaube mir, das werden bestimmt eine Menge Zettel werden. Durch das Aufschreiben eurer gemeinsamen tollen Momente, siehst du direkt, was dein Hund schon gut kann.

Bist du wieder einmal gefrustet, nimm dir euer Glücksglas zur Hand und schmökere in euren Glücksmomenten. Du wirst sehen, der Frust ist bald vorüber und du bekommst wieder neuen Mut – denn dein Hund ist einfach toll 🙂

 

Tipp 2 - Die Waagschale.
scales-308063_640Wenn der Alltag dir und deinem Hund immer mal wieder in die Quere kommt und dein Hund dadurch unerwünschtes Verhalten zeigt, kommt Frust auf. Doch er kommt nicht allein – unser Blick wird durch den Frust hauptsächlich auf die Fehler gelenkt. Das ist weder gut für dich, für deinen Hund, für das Training, noch für eure Beziehung.

Deswegen versuche jeden Tag mindestens genauso viele Glücksmomente mit deinem Hund zu erleben, wie du Fristmomente hast.

Denke an eine Waagschale und strebe danach diese immer im Gleichgewicht zu halten, oder aber noch besser: lasse die Glücksseite noch schwerer werden.

Nutze für die Glücksmomente dein Glücksglas und suche dir immer wieder einen Glücksmoment aus um ihn direkt jetzt zu erleben.

 

Tipp 3 - Atme!
Bist du in einer Situation, die Frust bei dir auslöst, dann Atme. Ja du atmest so auch, aber jetzt atme bewusst und tief ein und aus, richtig in den Bauch hinein. Konzentriere dich darauf, bis du wieder ruhiger wirst.

Halte deinen Hund währenddessen angeleint neben dir.

Brauchst du ein bisschen mehr Ruhe, binde deinen Hund mit der Leine an einen Baum fest, bleibe neben ihm stehen und atme dann.

Und ganz wichtig! Stresse dich nicht! Akzeptiere, dass es gerade ungünstig für euch gelaufen ist – hacke es ab.

Ich weiß, das ist leichter gesagt, als getan. Aber damit wird es dir viel besser gehen.

 

Tipp 4 - Mache dir eine Plan.
Damit du im Training voran kommst und der Frust immer weniger wird, brauchst du einen Plan. Strukturiere dein Training – was braucht es, damit dein Hund besser auf Situationen reagieren kann? Wie kannst du ihn unterstützen?

Parallel dazu überlege dir, wie du Frustsituationen verhindern kannst. Betreibe Management, um diesen Situationen so gut es geht zu entgehen, und trainiere gleichzeitig am erwünschten Verhalten deines Hundes.

Mache dir aber auch einen Plan dazu, was du tun könntest, wenn du der Situation nicht mehr ausweichen kannst.

 

Tipp 5 - Erwecke deine Vorstellungskraft.
Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn dein Hund sich so verhält, wie du es dir wünschst?

Das ist ein tolles Gefühl, oder? Damit du dieses Gefühl schnell erleben kannst, setze dir kleine Ziele und stelle dir diese genau vor. Bei kleineren Zielen wirst du schnell Erfolge verbuchen können und das motiviert euch beide ungemein.

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Und ganz wichtig!
Freue dich an deinem Hund – auch wenn nicht immer alles rosig ist, ist er doch dein bester Freund und treuester Weggefährte.

 

 

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