Bindung – das Zauberwort in der Hundewelt. Jeder Hundehalter wünscht sich eine gute und stabile Bindung zu seinem Hund. Eine emotionale Bindung zwischen dir und deinem Hund ist das Wichtigste im Leben mit deinem Hund. Sie gibt euch nicht nur ein gutes Gefühl, sondern erleichtert ungemein den Alltag und das Training mit deinem Hund.

Doch Bindung entsteht nicht einfach so. Sie braucht vor allem Zeit und Verständnis.
Damit die Bindung zwischen dir und deinem Hund richtig tief und fest wird, möchte ich dir jetzt fünf Tipps geben:

 

Erlebnisse
Gemeinsame Erlebnisse und Aktivitäten verbinden ungemein. Wen du etwas Neues mit deinem Hund erlebst, ist das etwas für euch beide. Nur ihr beide habt dieses Erlebnis miteinander geteilt und das füllt das Bindungskonto enorm auf.

Du kannst mit deinem Hund einen schönen Ausflug unternehmen oder aber ihr probiert einmal eine neue Beschäftigungsmöglichkeit aus. Erlaubt ist, was Spaß macht.

Doch es muss nicht immer das große Abenteuer sein. Auch die kleinen und alltäglichen Dinge zählen. Gehe einfach einmal eine neue Gassiroute mit deinem Hund und bringe Abwechslung in die Routine. Wie, das kannst du hier nachlesen:

>>> Abenteuer Alltagsgassi

 

Spielen
Gemeinsames Spiel ist ein wichtiger Faktor für eine gute Bindung. Spielen kann dein Hund nur mit dir, wenn er völlig gelöst und angstfrei ist. Beim Spielen lässt sich dein Hund vollkommen auf dich ein und schenkt dir sein Vertrauen.

Spielen bedeutet nicht immer wildes Herumtollen. Auch das kleine Feine ist Spiel. Einfach nur ein Leckerli beobachten, das du langsam vor deinem Hund bewegst. Ein keines Spielzeug suchen, das du im Gras oder Laub versteckt hast. Kleine Rangelspiele, die du mit deiner Hand durchführst.

Spielen ist eine ganz individuelle Sache und jeder Hund hat seine ganz eigenen Spielvorlieben. Der eine spielt eher ganz sanft, der andere wild und mit viel Action. Probiere das aus, was euch beiden Spaß macht.

 

Bedürfnisse
Dein Hund hat ganz eigene Bedürfnisse. Kennst du diese genau?
Denn nur, wenn du sie kennst, ist es dir möglich genau diese zu stillen. Und wenn du die Person bist, die die Bedürfnisse deines Hundes befriedigt, wirst du in der Wichtigkeit immer mehr nach oben rücken. Und das wiederum wirkt sich positiv auf eure Bindung aus.

Deswegen frage dich:
Was tut dein Hund am Liebsten? Womit verbringt er beim Spazieren gehen die meiste Zeit?
Wie könntest du diese Bedürfnisse befriedigen?

Jeder Hund ist individuell und seine Bedürfnisse ebenso.
Der eine Hund rennt gerne über die Wiese und gibt Vollgas. Gut, dann leg einfach mal so einen kurzen Spurt mit deinem Hund hin oder klettere mit ihm über ein paar Felsen.
Ist dein Hund eher von der ruhigen Art, dann setzt euch gemeinsam auf die Wiese und genießt nur das Beisammensein.

 

Körperkontakt
Nähe und Körperkontakt sind Grundbedürfnisse eines jeden Lebewesens. Durch Körperkontakt entsteht ein Zusammengehörigkeitsgefühl und das Hormon Oxytocin wird ausgeschüttet. Oxytocin wird auch das Kuschelhormon oder Beziehungshormon genannt. Es beruhigt und lässt Entspannungsgefühle wach werden.
Nicht um sonst, sind wir Menschen ständig dazu verleitet, den eigenen Hund zu kraulen und zu streicheln 🙂

Dieses Gefühl der Nähe wirkt sich natürlich auch auf alle anderen Bereiche in deinem Alltag mit Hund aus. Wenn dein Hund erfahren hat, dass sich Berührungen von dir einfach nur gut anfühlen und er sich dadurch entspannen kann, wirst du ihn durch Berührungen auch in stressigen Situationen leichter erreichen.

Achte beim Körperkontakt bitte darauf, was dein Hund gerne hat. Der eine ist ein richtiges Kuschelmonster und möchte am liebsten in dich hinein kriechen, der andere ist eher ein Kontaktlieger und drückt sich einfach an dich.

 

Struktur und Sicherheit
Nichts geht über eine klare Struktur im Alltag und im Training.

Im Alltag bedeutet das, dass du gewissen Familienregeln aufstellst, die du deinem Hund beibringst. So weiß dein Hund immer genau, was er zu erwarten hat und das schafft innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Es passiert nicht ständig etwas Neues, sondern ein gewisses Einstellen auf den Alltag ist möglich.
Regeln und Rituale bei uns sind beispielsweise:

  • Ruhiges Warten auf der Decke, wenn ich das Futter zubereite.
  • Jeden Abend vor dem zu Bett gehen, eine Kuscheleinheit auf der Couch.
  • Nach dem Aussteigen aus dem Auto, auf die Freigabe zum Loslaufen warten.
  • Fußgänger immer neben mir passieren lassen.

 

Im Training bedeutet eine klare Struktur, dass du einer Linie folgst und mit deinem Hund fair trainierst. Es bedeutet, dass du deinem Hund neue Verhaltensweisen gut durchdacht beibringst, ihm Zeit zum Lernen gibst und freundlich mit ihm umgehst. Es bedeutet ebenso, ihm positives Feedback auf gute Verhalten zu geben und das auch mit tollen Belohnungen zu honorieren. Denn nur so wird dein Hund die Chance haben zu Lernen, was genau du von ihm möchtest.

>>> 10 Tipps im Training mit deinem Hund

 

Wichtig! Strafe und Druck haben hier nichts zu suchen, denn sie fördern wahrlich nicht die gute Bindung, die du mit deinem Hund anstrebst. Dein Hund würde mit Strafe trainiertes Verhalten nur zeigen, um der Strafe zu entgehen, aber nicht, weil er sich wohl und sicher dabei fühlt.

 

 

Du siehst, es ist gar nicht so schwer an der Bindung zu deinem Hund zu arbeiten.
Verbringt Zeit miteinander und habt Spaß 🙂Merken

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